Problem Parodontose
In Amerika ist sie bereits seit vielen Jahren als sechste Komplikation des Diabetes mellitus in den Praxen der Diabetologen und Hausärzte etabliert: Die Parodontitis, umgangssprachlich auch besser als Parodontose bekannt.
Wissenschaftlich bewiesen ist die Erkenntnis, dass sich beide Erkrankungen wechselseitig beeinflussen, und zwar in der Form, dass eine Behandlung der einen Erkrankung nur ausreichend möglich ist, wenn auch die andere Erkrankung erfolgreich therapiert wurde.
So stellt es zum Beispiel für den Hausarzt oder Diabetologen ein großes Problem dar, den Blutzuckerwert eines Patienten, der unbehandelt an einer Parodontitis leidet, in vernünftige therapeutische Bahnen zu lenken, den Blutzuckerwert richtig einzustellen. Eine Parodontitis beginnt zunächst als blutende Zahnfleischentzündung (der sog. "Gingivitis") und kann dann später in die profunde Form, die Parodontitis, übergehen.
Bei der Parodontitis wird der Zahnhalteapparat inklusive des Kieferknochens irreversibel geschädigt. Unbehandelt führt die Parodontitis langfristig zum Zahnverlust durch Zahnlockerung.
Eine Behandlung der Gingivitis und auch der Parodontitis ist beim Diabetiker nur dann erfolgreich möglich, wenn der Blutzuckerwert des Patienten gut eingestellt ist.
Bei einem schlecht eingestellten Blutzuckerwert des Patienten wird auch die zahnärztliche Therapie der Parodontitis nicht erfolgreich sein.
Neue Initiative Um der mangelhaften Kommunikation zwischen den niedergelassenen Hausärzten, Diabetologen und Zahnärzten Abhilfe zu schaffen, hat nun der Verein "Zahnärzte am Neandertal in dem fast alle Zahnärzte des Kreises Mettmann vereint sind, die Initiative ergriffen, und will auf einer fachübergreifenden Zusammenkunft im Oktober 2014 alle niedergelassenen Hausärzte und Diabetologen des Kreises Mettmann über die wissenschaftlich anerkannten Zusammenhänge zwischen der Parodontitis und dem Krankheitsbild des Diabetes mellitus umfassend informieren.
