Polizei führt Rückgang der Straftaten in Düsseldorf auch auf die Pandemie zurück Kriminalitäts-Minus - Corona hat geholfen

Polizeipräsident Norbert Wesseler und der Leiter der Direktion Kriminalität Frank Kubicki haben die Kriminalitätsentwicklung in Düsseldorf für das Jahr 2021 vorgestellt. Es ist die Geschichte eines - auch coronabedingten - Rückgangs.

 Frank Kubicki (l.) und Norbert Wesseler.

Frank Kubicki (l.) und Norbert Wesseler.

Foto: Gaasterland

Bei einem erneuten Sinken der Gesamtzahlen habe es demnach auch weniger Straftaten im Bereich Straßen- und Kfz-Kriminalität, Taschendiebstahl und bei den Wohnungseinbrüchen gegeben.

Die wichtigsten Zahlen: 57.232 Straftaten wurden 2021 in Düsseldorf registriert, 8 Prozent weniger als 2020 (62.180). Die Aufklärungsquote liegt mit 49 Prozent nahezu auf Vorjahresniveau (50,38 Prozent). Diebstahlsdelikte haben mit 20.696 Delikten nach wie vor den größten Anteil (rund 36 Prozent). Der Taschendiebstahl ging auf 2.450 Fälle (Vorjahr: 3.541) Fälle zurück. Gestiegen sind Diebstähle an/ aus Kfz (+ 7 Prozent) auf 3.494 Fälle. 189 Kraftfahrzeuge wurden komplett entwendet (-34 Prozent). Bei den Fahrraddiebstählen fiel die Quote um 593 Fälle auf 3.040. Ein großes Minus gab es beim Wohnungseinbruchdiebstahl: 771 Fälle (Vorjahr: 1.327) bedeuten 42 Prozent Rückgang. Bei nahezu der Hälfte aller Fälle scheiterten die Täter beim Eindringen oder entwendeten keine Gegenstände. Kubicki: „Hier zeigt sich erneut die Wichtigkeit etwa von baulicher Prävention in diesem Deliktsbereich.“

Die Straßenkriminalität habe ihren Ausgangspunkt auf öffentlichen Straßen, Wegen oder Plätzen und beeinflusse das Sicherheitsgefühl der Menschen in besonderem Maße. Wesseler: „Sie ist in diesem Jahr zum sechsten Mal in Folge gesunken.“ Minus 11,5 Prozent auf 13.995 Fälle (Vorjahr: 15.804). Aus zehn Delikten (etwa  Mord, Totschlag, Vergewaltigung, Raub, schwere Körperverletzung) setze sich die sogenannte Gewaltkriminalität zusammen. Hier ist ein Rückgang um 12,24 Prozent auf 2.057 Fälle (Vorjahr: 2.344) zu verzeichnen.

Mit der Einrichtung des Kriminalkommissariats 17 seien zudem wichtige Weichen im zentralisierten Kampf gegen sexualisierte Gewalt gegen Kinder und die Herstellung/ Verbreitung von Kinderpornographie gestellt. Bei den bearbeiteten Fällen des sexuellen Missbrauchs von Kindern gab es daher auch einen Anstieg um fast 40 Prozent auf 130 (Vorjahr: 93). Die Zahl der Fälle Kinderpornographie stieg um rund 182 Prozent auf 268 Delikte (Vorjahr: 95).

„Die pandemiebedingten Einschränkungen des öffentlichen Lebens haben das Einsatz- und Kriminalitätsgeschehen in Düsseldorf sicher merklich beeinflusst und in vielen Deliktsbereichen für Rückgänge gesorgt. Dass viele Täter verstärkt online und von zuhause agieren, müssen wir weiterhin fest im Blick behalten“, bilanzierte Wesseler.

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