Gerresheim einmal begreifen

Diese Idee beeindruckte Wolfgang Pittermann und nun möchte er andere dafür begeistern.

Egbert Broerken aus Welver in Westfalen fertigt seit zwanzig Jahren Blindenstadtmodelle, Bronzeskulpturen, die maßstabgetreue Altstädte ertastbar und erlebbar machen. Also, quasi auf Fingerkuppen durch die Straßen spazieren. Die Anordnung der Straßen und Plätze ertasten. Die Größenunterschiede zwischen Häusern und Kirchen erkennen. Architektur und Stadtgeschichte im wahrsten Sinne des Wortes begreifen. Wenn blinde Mitbürger zum ersten Mal ihre Stadt befühlen können, so ist dies für sie eine ganz neue Erfahrung.
Aber auch in der sehenden Bevölkerung stoßen die Miniatur-Stadtansichten auf große Resonanz. Eröffnen sich doch durch diese andere Art der Information ein anderes, inneres Bild der Heimat.

Etwas, was in rund 80 deutschen Städten und in Europa von Bürgern und Touristen zu sehen und zu ertasten ist. In diesem Jahr wäre die Gerresheimer Glashütte 150 Jahre alt geworden. Mit ihrer Schließung ist 2005 das letzte Kapitel der Gerresheimer Industriegeschichte beendet worden. Gerresheim bietet somit für zwei Geschichten, als alte Siedlung um das bekannte Damenstift und als eigenständige Industriestadt vor der Eingemeindung nach Düsseldorf. (schrö)

6. Mai, 19 Uhr, Stiftssaal an der Gerricusstraße, Veranstaltung Berührbares Gerresheim mit Egbert Broerken und Wolfgang Pittermann

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