Weihnachtsgeschäft Vorsichtig optimistisch

Laut aktueller Umfrage des Handelsverbandes Deutschland wollen die Menschen so viel für Weihnachtsgeschenke ausgeben, wie im Vorjahr. Dabei geht der Großteil jetzt im November bzw. Anfang Dezember auf Shopping-Tour, wie der Düsseldorfer Einzelhandelsverband nun berichtet. Dennoch - die Ausgangslage könnte besser sein.

 Düsseldorf gibt mehr Geld für Weihnachtsgeschenke aus als der Bundesdurchschnitt - trotz schwieriger Ausgangslage für den Handel. Foto: Archiv

Düsseldorf gibt mehr Geld für Weihnachtsgeschenke aus als der Bundesdurchschnitt - trotz schwieriger Ausgangslage für den Handel. Foto: Archiv

Foto: Alexas_Fotos pixabay

(SP) Der Handelsverband NRW - Rheinland (HVR) rechnet nominal mit einem kleinen Plus und kommt für das Weihnachtsgeschäft in Düsseldorf erneut auf einen Umsatz von 1,04 Mrd. Euro. Preisbereinigt stehe unterm Strich aber ein Minus von gut 4 Prozent. Denn dass die realen Umsätze sinken würden, hänge nicht zuletzt an Energiekrise und Kaufzurückhaltung aufgrund der zwischenzeitlich hohen Inflation. Einzelhandel und der konsumnahe Großhandel gehörten bereits seit Frühjahr 2022 zu den Branchen, die in besonderem Maße unter den wirtschaftlichen Folgen des Ukrainekriegs leiden. Die Konsumstimmung bleibe im Herbst 2023 weiterhin gedämpft, das Konjunkturklima habe deutlich abgekühlt.

„Die Unternehmen schätzen ihre Lage jetzt deutlich schlechter ein als zu Beginn des Jahres“, betont Michael Wenge, Hauptgeschäftsführer der Bergischen IHK, bei der Vorstellung des Konjunkturbarometers Rheinland. „Geopolitische Spannungen, die hartnäckige Inflation mit Kaufkraftverlusten, steigende Zinsen und Arbeitskosten sowie weiter hohe Energiepreise sind für viele Betriebe insgesamt zu schwere Hypotheken, als dass sie mit einem baldigen Aufschwung rechnen“, so Gregor Berghausen, Hauptgeschäftsführer der IHK Düsseldorf. Gut 2.800 Unternehmen haben an der Umfrage zum Konjunkturbarometer teilgenommen.

Dennoch - die Arbeitsmarktlage sei stabil, sodass der HVR trotz allem optimistisch auf das Weihnachtsgeschäft blickt. Laut repräsentativer Umfrage (4153 Teilnehmende) wollen die Düsseldorferinnen und Düsseldorfer 516 Euro im Schnitt für Geschenke ausgeben - damit mehr als im deutschen Durchschnitt. Emotional dabei unterstützen sollen die sechs-Themen-Weihnachtsmärkte in der City, die am 23. November öffnen - täglich von 11 bis 20 Uhr (Totensonntag, 26. November, und am 1. Weihnachtstag geschlossen).

Die Lichterketten auf der Königsallee illuminieren inzwischen die Prachtmeile, der Lichterdom erstrahlt. Zudem steht mit dem verkaufsoffenen Sonntag am 3. Dezember ein weiteres Highlight für den City-Handel an. Was dort zudem Vorfreude bereitet: Auch die Besucher von auswärts haben sich schon zahlreich angekündigt: Visit Düsseldorf verzeichnet bereits mehr Busanmeldungen als im Vorjahreszeitraum...