1. Düsseldorf

Die DJK TuSA 06 aus Flehe bittet die Kommunalpolitik um die Freigabe ihrer Sportanlagen

Vereine : Wir wollen nur spielen

Düsseldorfer Verein bittet die Politik um Rückkehr zum Training auf dem Platz.

In einem Schreiben an Entscheidungsträger der Landes- und Kommunalpolitik hat die DJK TuSA 06 aus Flehe in Person der Vorsitzenden Ute Groth um die Freigabe der Sportanlagen im „nächsten Schritt zur Rückkehr in normalere Lebensverhältnisse“ gebeten.

„Die Möglichkeit Sport zu treiben, ist aus unserer Sicht unerlässlich, um die aktuelle Krisensituation zu bewältigen“, so Groth. Dies würden auch die derzeit sichtbaren Massen von Sportlerinnen und Sportlern in der Öffentlichkeit, aber auch die Rückmeldungen der eigenen Vereinsmitglieder bestätigen. „Eine Öffnung der Sportanlagen für Klubangehörige würde Grünanlagen, Wege und Straßen entlasten.“ Und: „Eine an die Sicherheitsregeln angepasste Trainingsgestaltung sollte die Nutzung der Sportanlagen möglich machen.“

Ute Groth nennt in diesem Zusammenhang etwa die ausschließliche Konzentration auf Freiluftaktivitäten, das Üben in kleinen Gruppen mit einem Betreuer, das Einhalten von Distanz- und Hygieneregeln sowie den Verzicht auf Nutzung der Duschen und Umkleiden. Auch bliebe das Vereinsheim geschlossen. Zur weiteren Umsetzung: „Wir könnten nach Rückmeldung unserer Mitglieder detaillierte Wochenpläne in Bezug auf Jahrgänge, Sportarten, Uhrzeiten und Betreuer-Einsätze erstellen.“ In Mannschaftssportarten würde man sich auf Konditions-, Koordinations- sowie Techniktraining beschränken. „Wir können so“, sagt Ute Groth, „einen wertvollen Beitrag zum sozialen Zusammenhalt in dieser Krisenzeit leisten.“ Menschen, denen das Gemeinschaftsgefühl sehr wichtig sei, würden bewusst den Sport im Verein wählen.

Ein Adressat des TuSA-Briefes ist Ministerpräsident Armin Laschet. Der nannte zuletzt gegenüber der Deutschen Presseagentur Sportangebote für Jugendliche als wichtigen Punkt, wenn man am 30. April beim Treffen zwischen Bund und Länder Vorschläge für weitere Öffnungen bespreche: „Wenn jetzt die Jugendlichen alle in Shopping-Malls gehen oder sich im Park treffen, statt auf den Sportplatz zu gehen, ist das ja nicht Sinn der Sache.“

Auch der Landessportbund hofft auf Ende April, nachdem der Sport bei den letzten Corona-Lockerungsübungen noch keine Rolle gespielt hatte. Derzeit arbeite man mit den Fachsportabteilungen an Konzepten, wie der Trainingsbetrieb unter Wahrungs der Sicherheitsbestimmungen  wieder aufgenommen werden kann.

Hoffnung also auch für Ute Groth und ihren Verein. Daran dürfte auch die aktuelle Meldung der Stadt Düsseldorf nichts ändern: Die kündigt für den kommenden Montag im Rahmen des Angebots „Sport im Park“ ein erweitertes Online-Training mit kostenlosen Livestreams an. Unter www.duesseldorf.de/sportamt/sport-im-park.html

(sp)