Interview "Das hat mir weh getan"

Gestern vor einem Jahr zerstörte der Pfingststurm "Ela" 30.000 Bäume. Diana Eichhorn, Moderatorin von "hundkatzemaus" (VOX), die als Düsseldorferin ein Gesicht der Spendenkampagne für die Wiederaufforstung ist, erinnert sich im Interview.

 Diana Eichhorn und Klein Maggie auf dem Himmelgeister Deich.

Diana Eichhorn und Klein Maggie auf dem Himmelgeister Deich.

Foto: Astrid Kirchhoff, com.convers

Wie hast du das schlimme Unwetter erlebt?

Wir waren zu Hause und lagen auf dem Sofa, als es losging. Direkt an unser Grundstück grenzend steht eine wunderschöne riesige Linde, die sich im Wind bog, dass mir angst und bange wurde, sie könne auf unser Haus fallen. Ich habe mich sogar so unwohl gefühlt, dass ich mein schlafendes Kind aus seinem Bett unter dem Dach nach unten geholt habe. Mein Mann meinte, ich würde wohl etwas übertreiben, aber da wir in einer Senke wohnen, ging der Sturm quasi über uns hinweg. Als mein Mann am nächsten Morgen nach oben an die Straße fuhr, blieb ihm fast das Herz stehen und er war froh, dass ich unser Kind nicht im Dachzimmer gelassen hatte. Die Straße war komplett blockiert durch riesengroße umgestürzte Bäume, die später von Panzern beiseite geschafft werden mussten…

Du bist viel draußen, wenn es deine Zeit zulässt: Welche Stimmungen und Gefühle haben dich in den letzten Monaten ereilt, wenn du in der Natur unterwegs warst?

Wenn man Hund und Pferd hat, ist man jeden Tag draußen — bei Wind und Wetter. Die ersten Monate nach dem Sturm waren emotional eine sehr komische Zeit. Es ist irgendwie unfassbar, dass so wunderschöne scheinbar starke Bäume einfach zu Fall gebracht werden können. Ich liebe Bäume, sind sie doch so wichtig für unsere Erde. Sie zerstört am Boden liegen zu sehen hat mir in der Seele wehgetan. Noch heute — ein Jahr später — sieht man die Verletzungen der Natur und es wird noch sehr lange dauern, bis die sich an den schlimmsten Stellen wieder erholt hat.

Was kann, was sollte jeder von uns tun, wenn es um unsere persönliche Umwelt geht?

Sorgsam mit ihr umgehen — sowohl mit Pflanzen, als auch mit Tieren. Alles ist miteinander verknüpft und wir haben nur diese eine Welt!

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