„Angaria loebbeckei“ ehrt Aqauzoo-Namensgeber Theodor Löbbecke Lehrer entdeckt Schnecke

2021 wäre Theodor Löbbecke, Apotheker, Naturforscher und Begründer der Sammlungen des heutigen Aquazoos, 200 Jahre alt geworden. Nun wird der Namensgeber des Instituts erneut geehrt...

 Der „Entdecker“ Roland Günther präsentiert das neue Typusexemplar im Magazin des Aquazoos.

Der „Entdecker“ Roland Günther präsentiert das neue Typusexemplar im Magazin des Aquazoos.

Foto: Aquazoo Löbbecke Museum/Philipp Schroeder

Ein in der Löbbecke-Sammlung entdecktes Schneckengehäuse, das dort über 100 Jahre kaum beachtet, verborgen lag, konnte als neue, der Wissenschaft bislang noch unbekannten Art beschrieben werden. Sie trägt nun den Namen: „Angaria loebbeckei“ – „Löbbeckes Delfinschnecke“.

Die „Angaria loebbeckei“ ist derzeit im Aquazoo im Rahmen der Ausstellung „Löbbeckes Erben: Der Club Conchylia stellt sich vor“ ausgestellt und wird dort noch bis zum 27. Februar zu sehen sein. Anschließend wird die Schnecke, ihrem wissenschaftlichen Wert entsprechend, sicher im Magazin des  Museums verwahrt.

Doch wie kam es überhaupt zu diesem besonderen Fund? Die naturkundliche Sammlung des Aquazoo Löbbecke Museum umfasst über eine Million Objekte. Darunter befinden sich 300.000 Muscheln und Schnecken, die größtenteils bereits vom Museumsgründer bestimmt wurden. Dies zu überprüfen, ist nur mit der Hilfe externer Expertinnen und Experten möglich und nimmt jede Menge Zeit in Anspruch.

Im Magazin des Instituts engagiert sich der Club Conchylia sehr stark bei der Überarbeitung der Weichtiersammlung. Seit 2020 besteht eine enge Kooperation zwischen dem Aquazoo und dem Muschel- und Schneckensammler-Club, der aktuell etwa 300 Mitglieder zählt.

Ebenfalls Mitglied ist der Gymnasiallehrer Roland Günther, der am Wim-Wenders-Gymnasium in Düsseldorf die Fächer Englisch und Philosophie unterrichtet. In seiner Freizeit widmet er sich ganz der Weichtierwelt. Insbesondere Delfinschnecken der Gattung Angaria haben es dem Hobbyforscher angetan. Die Beschäftigung mit einer so speziellen Tiergruppe schärft natürlich den Blick für Besonderheiten, und daher konnte Günther schnell in den Schubladen des Magazins im Aquazoo das besondere Stück identifizieren.