Azoren-Tauchgänge haben faszinierende Schau zur Folge Hai-Light im Aquazoo

Es ist so etwas wie eine „Hai-Light“-Präsentation! Für die laufende Sonderausstellung „Giganten des Atlantiks - Tauchexpedition Azoren“ im Aquazoo tauchte Institutsleiter Dr. Jochen Reiter extra ab...

 Auge in Auge mit einem Giganten des Atlantiks: Hier fühlen sich die Gäste beinahe wie der Fotograf, als der Blauhai mit diesem interagierte.

Auge in Auge mit einem Giganten des Atlantiks: Hier fühlen sich die Gäste beinahe wie der Fotograf, als der Blauhai mit diesem interagierte.

Foto: Aquazoo Löbbecke Museum/Elmar Finke

Die Haiforscher Lennart Voßgätter und Lukas Müller unternahmen im Sommer 2022 mit einem siebenköpfigen Team, darunter auch Reiter, eine spektakuläre Expedition in die Gewässer der Azoren. Aus den einzigartigen Begegnungen des Expeditionsteams mit den Giganten des Atlantiks ist schließlich die neue Sonderausstellung entstanden.

Die vulkanische Inselgruppe, die sich aus dem mittelatlantischen Rücken erhebt, lässt nährstoffreiches Tiefenwasser an die Meeresoberfläche driften und bietet Lebensgrundlage für etliche Meeresbewohner, unter anderem große Rochen, pfeilschnelle Haie und tieftauchende Wale. Ein Hotspot der Artenvielfalt.

Um den Tieren unter Wasser so nah wie möglich zu kommen und diese nicht durch ein geräuschvolles Gerät und Luftblasen zu verschrecken, setzten die Forscher aufs Apnoetauchen. Man verbrachte also mit nur einem Atemzug mehrere Minuten unter Wasser. „Durch die Nähe zu den Tieren“, so berichtet Lukas Müller, „hat eine Gruppe Pottwale nicht nur die direkte Anwesenheit unter Wasser akzeptiert, sondern auch die Kommunikation mit dem Taucher aufgenommen.“ Eine derart intensive Begegnung und Interaktion mit den Giganten der Meere hatte selbst der Haiforscher, der nahezu auf der ganzen Welt getaucht ist, noch nicht erlebt.

Aber es drohten auch Gefahren: Um sich etwa vor der „Portugiesische Galeere“, einer hochgiftigen Quallenart, zu schützen, mussten die Teammitglieder gut zusammenarbeiten, um sich mit Signalrufen gegenseitig vor dem Tier warnen zu können. Diese „Staatsqualle“ kann in großen Teppichen aus etlichen Individuen auftauchen, die alle mehr als 30 Meter lange Tentakel besitzen, deren Nesselgift direkt auf die Nervenzellen wirkt.

Ziel der Reise sei immer auch gewesen, einem breiten Publikum die faszinierende Unterwasserwelt näherzubringen und einmal mehr Anlass zu geben, diese atemberaubenden Lebensräume und die Tiere, die in ihnen leben, zu schützen.

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