Ausstellung Monas Handyempfang

Aufnahmen zur Ausstellung zum Pressefoto des Jahres sind derzeit im Landtag zu sehen.

Die eingereichten Bilder aus Düsseldorf - Robert Szkudlarek fotografierte eine Ministerin auf der Fensterbank: Wenn Mona Neubaur in ihrem Büro im 20. Stock des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie telefoniert, setzt sie sich gerne „ins Fenster“, weil dort der Handyempfang besser ist.

Foto: Robert Szkudlarek

Die Präsentation war von Landtags-Präsident André Kuper vor fünf Jahren ins Leben gerufen. 35 ausgewählte Wettbewerbsfotos werden nun im Parlament ausgestellt und bieten einen spannenden Rückblick auf das Jahr 2023 quer durch das Land: Brückensprengung in Iserlohn, Klima-Protest in Lützerath, Präsident Selenskyj in Aachen oder die Invictus Games in Düsseldorf. Bei dem Journalistenpreis haben 76 Fotografinnen und Fotografen 273 Bilder eingereicht. Davon bewarben sich fünf Journalistinnen und Journalisten mit 16 Fotos um den Nachwuchspreis (bis 30 Jahre). Insgesamt wurden Preisgelder in Höhe von 22.000 Euro vergeben.

Den Wettbewerb gewonnen hat Fabian Strauch mit dem Foto „Flagge zeigen“. Es zeigt zwei parallele Kundgebungen in Bochum und es vereint in einem Bild israelische und palästinensische Flaggen.

Eine durch den Landtag benannte Jury hat auf Platz zwei ein Foto von Christoph Reichwein gewählt. Er fotografierte für die dpa bei der Trauerfeier für Mevlüde Genç, die Angehörige beim rechtsradikalen Brandanschlag 1993 in Solingen verlor und erfasste die Szene, in der Ministerpräsident Hendrik Wüst ihrem Ehemann kondoliert. Das Foto auf Platz drei machte Maximilian Mann bei einer Reportage zur nachhaltigen Landwirtschaft für den Stern in Europas modernstem Gewächshaus in Willich im Kreis Viersen.

Den Sonderpreis „Das Ehrenamt in Nordrhein-Westfalen“ erhält André Hirtz für seine Fotoberichterstattung  über die Ankunft afghanischer Kinder am Flughafen Düsseldorf.

Über den Nachwuchspreis wurde bei einer öffentlichen Publikumswahl auf Instagram und auf der Internetseite des Landtags entschieden. Den Preis erhält Daniel Schröder, der für den Westfälischen Anzeiger die Sprengung der Rahmedetalbrücke fotografierte.

„‘Ein Bild sagt mehr als tausend Worte’ – was oft als Weisheit daher gesagt wird, bekommt beim NRW-Pressefoto 2023 wirkliche Bedeutung“, so Kuiper. Die besten Fotos der Journalistinnen und Journalisten aus Nordrhein-Westfalen erzählen Geschichten. Es sind Geschichten, die oft erst wieder in Erinnerung kommen, wenn wir am Ende des Jahres zurückblicken. Und dazu zählen nicht nur politische Ereignisse.“ Das NRW-Pressefoto blicke auf das ganze Land, auf alle Regionen. Wieder hätten viele Lokaljournalistinnen und -journalisten Bilder aus ihren Regionen eingereicht. Sie zeigten, wie wichtig guter Lokaljournalismus ist. „Unsere Demokratie braucht verlässliche Informationen über das aktuelle Geschehen. Deswegen würdigt das NRW-Pressefoto bewusst die Arbeit der Fotografinnen und Fotografen aber auch der Redaktion überall im Lande“, so der Landtags-Präsident weiter.

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