Wie Shila ausbüxte, sich ein Bein brach und gerettet wurde

Dies ist die recht dramatische Geschichte der einjährigen Shila, die ausbüxte, sich ein Bein brach und glücklicherweise auf vier Arbeiter einer Stahlfirma in Lierenfeld traf.

 Andreas Ries trägt Shila zum Transportfahrzeug der Lesiaklinik.

Andreas Ries trägt Shila zum Transportfahrzeug der Lesiaklinik.

Foto: Feuerwehr Düsseldorf

Die Rottweiler-Hündin war der Halterin am vergangenen Dienstag plötzlich und unerwartet in Höhe eines Baumarktes in Lierenfeld entlaufen. Trotz intensiver Suche konnte die Besitzerin das Tier nicht wieder auffinden.

Sofort startete die verzweifelte Düsseldorferin auf einem Social-Media-Netzwerk eine Suchaktion nach ihrem Liebling. Die Hundedame erkundete in der Zeit seelenruhig und intensiv ein nahe gelegenes Gelände einer Stahlfirma. Dabei erlitt sie aus ungeklärter Ursache eine Fraktur am hinteren rechten Bein und benötigte dringend tierärztliche Hilfe - auch weil eine schwere Futtermittelallergie bei dem kräftigen Tier bekannt ist.

Am Donnerstagmittag rief ein Arbeiter eines Stahlunternehmens in der Königsberger Straße den Notruf der Feuerwehr an und meldete einen schwer verletzten Hund, der dringend Hilfe benötigte. Ein Fall für die Tierretter der Feuerwache in der Behrenstraße.

Beim Eintreffen humpelte der Rottweiler und hatte sichtlich Schmerzen. Die Arbeiter berichteten, dass sie das Tier seit zwei Tagen auf dem Gelände gesehen hätten. Aber die "Vierbeiner-Dame" war einfach zu schnell, um sie einzufangen oder gar zu verfolgen. "Heute lief es jedoch ganz anders, da war es leicht, das gut gepflegte Rassetier einzufangen und in einen Raum eines kleinen Gebäudes auf dem Firmenareal zu betreuen, bevor wir den Notruf 112 wählten", berichten die vier Arbeiter des Werkes.

Die Tierretter der Feuerwehr erkannten schnell, dass der Hund so nicht in die Tierklinik gefahren werden konnte. Sie betreuten den verletzten Ausreißer, während sie mit einer Ärztin der Lesia-Klinik telefonisch das weitere Vorgehen absprachen. Die Rottweilerhündin musste für den schonenden Transport zur Klinik in den Tiefschlaf versetzt und das Bein mit einer Spezialbinde "geschient" werden.

Parallel dazu hatte ein Feuerwehrmann im Sozialen-Netzwerk Düsseldorf den entlaufenen Hund gefunden: "Statue und Halsband sowie die Beschreibung der Hundehalterin passte perfekt zu unserem Findelmädchen", berichtet Alexander Hönigs vom Kleineinsatzfahrzeug der Wache 4 in der Behrenstraße. Dies teilte er der Ärztin in der Klinik mit, die daraufhin die Hundebesitzerin informierte, die überglücklich war.

Die Tierärztin war schnell vor Ort und setzte die Absprache mithilfe der beiden Feuerwehrmänner um - dann nahm sie den Hund für die weitere Behandlung mit in die Lesia-Klinik. Diese Extratour wird Shila sicher noch lange im Gedächtnis bleiben und demnächst lieber auf Frauchen hören...

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