Witwe des beim Absturz 2015 getöteten Germanwings-Flugkapitäns begleitet Trauernde Ein Leseraum für den Abschied
Das Abschiednehmen fällt schwer, doch jeder geht mit Trauer anders um. Hilfe beim Umgang mit dem Verlust eines lieben Menschen ist oft nötig. Deshalb gibt es ab sofort einen Leseraum für Abschied und Trauer in der Bibliothek von St. Ursula an der Mathildenstraße 3 in Gerresheim.
In der oberen Etage ist eigens ein Raum neu gestaltet worden. Er ist hell, in sanften Farben und bietet Platz für Lektüre, aber auch für Gespräche. Bücherei-Leiterin Christa Brüggmann hat für diesen speziellen Leseraum eine Bibliothek zum Thema Sterben und Trauern zusammengestellt. Die Bücher sind vielfältig – von Fachliteratur über Sachbücher bis hin zu Literatur für Kinder und Jugendliche.
„Wir haben psychologisch angelegte Bücher - auch für Fachpersonal, religiöse Bücher, Bücher für Kita-Kinder und Jugendliche bis hin zu Literatur für Hospizpatienten“, sagt Brüggmann. Finanziert wurde die Anschaffung der Bibliothek durch den Patrick-Sondenheimer-Stiftungsfonds unter dem Dach der Bürgerstiftung Gerricus. Annika Sondenheimer hat diesen Fonds ins Leben gerufen. Sie ist die Witwe des Flugkapitäns, dessen Germanwings-Maschine über den südfranzösischen Alpen abstürzte. Sie beschäftigt sich seit dem Tod ihres Mannes mit Trauerarbeit, hat auch eine Ausbildung zur Trauerbegleitung gemacht. An der Konzeption ist zudem die ökumenische Hospizgruppe Gerresheim beteiligt.
Zweimal im Monat findet jetzt im Leseraum Abschied und Trauer eine Sprechstunde statt, und zwar jeweils am ersten und dritten Donnerstag im Monat von 16 bis 18 Uhr. Neben Annette Schüller von der Hospizgruppe Gerresheim wird sie abwechselnd von Annika Sondenheimer gehalten.
Info: www.hospiz-gerresheim.de
