In Reisholz entsteht eine neue „Protected Bike Lane“ Subjektiv sicherer

Auf einem 1.200 Meter langen Abschnitt wird jetzt „Am Trippelsberg“ - zwischen Bonner Straße und Karweg - Düsseldorfs erste „Protected Bike Lane“ vorbereitet. Die Markierungsarbeiten für den neuen Radweg sind gestartet.

 Als bauliches Trennelement sind zehn Zentimeter hohe Trennschwellen geplant, die im Abstand von einem Meter mittig der beiden Begrenzungslinien aufgedübelt werden.

Als bauliches Trennelement sind zehn Zentimeter hohe Trennschwellen geplant, die im Abstand von einem Meter mittig der beiden Begrenzungslinien aufgedübelt werden.

Foto: Stadt Düsseldorf

Verkehrsdezernentin Cornelia Zuschke und der Leiter des Amtes für Verkehrsmanagement, Florian Reeh, machten sich zuvor schon einmal vor Ort einen Eindruck von der geplanten neuen Radstrecke und den vorgesehenen Trennelementen. „Neben dem Ausbau der Infrastruktur und den objektiven Elementen der Sicherheit spielt auch das Sicherheitsempfinden eine Rolle bei der Entscheidung, häufiger das Fahrrad zu benutzen. Das subjektive Sicherheitsgefühl der Radfahrenden auf diesem Teilstück wollen wir mit diesem Projekt verbessern“, erläutert Verkehrsdezernentin Cornelia Zuschke.

Dazu werden beidseitige Radverkehrsanlagen in einer Breite von 1,95 Meter markiert. Neben der mindestens 6,50 Meter breiten verbleibenden Fahrbahn befindet sich zukünftig ein 20 Zentimeter breites Trennelement, welches den Radweg vom Fließverkehr abgrenzt. Als bauliches Trennelement sind zehn Zentimeter hohe Trennschwellen geplant, die im Abstand von einem Meter mittig der beiden Begrenzungslinien aufgedübelt werden. Auf der Seite des Radweges weist das Element ein konkaves, rampenförmiges Profil auf. Fahrbahnseitig hat das Element die Höhe und Ansicht eines Bordsteins. Durch die schwarz-weiße Gestaltung ist es gut sichtbar.

An Kreuzungen und vor Einfahrten werden rote Radwegefurten mit Piktogrammen markiert, um die Autofahrer auf die Radfahrer aufmerksam zu machen. Vor den Bushaltestellen wird der geschützte Radweg ebenfalls unterbrochen, damit die Busse die Haltestellen barrierefrei anfahren können. Im Zuge des Radwegeprojektes wurde zuvor bereits mit dem barrierefreien Ausbau der Bushaltestellen „Am Trippelsberg“ begonnen.

„Die Markierungsarbeiten werden - wenn es die Witterung erlaubt voraussichtlich Anfang kommender Woche abgeschlossen sein. Dann kann der markierte Bereich bereits als Radweg genutzt werden“, sagt Florian Reeh. Die eigentliche Protektion durch die Trennelemente wird Anfang nächsten Jahres erfolgen, da aufgrund von Lieferengpässen die Trennelemente erst zu diesem Zeitpunkt bereitgestellt werden können.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 250.000 Euro. Die Finanzierung der Radverkehrsanlage mit rund 150.000 Euro erfolgt aus der Pauschale zur Radverkehrsförderung. Die Kosten für den barrierefreien Ausbau der Bushaltestelle in Höhe von etwa 100.000 Euro werden aus der Nahverkehrsplanpauschale finanziert.

Hintergrund Die Straße „Am Trippelsberg“ liegt im Industriegebiet des Reisholzer Hafens. An ihr führen die überregionale Radroute Erlebnisweg Rheinschiene, der EUROGA-Radweg und der Rheinradweg entlang. Der Radverkehr ist dort entsprechend hoch. Durch die zunehmende Anzahl von Logistikfahrzeugen und dem stellenweise massiven Laster-Parken am Fahrbahnrand kommt es hier zu Konflikten mit Radfahrenden. Der Ordnungs- und Verkehrsausschuss hat daher in seiner Mai-Sitzung 2020 beschlossen, eine Protected Bike Lane am Trippelsberg zwischen Bonner Straße und Karweg umzusetzen und die Bushaltestellen „Am Trippelsberg“ barrierefrei auszubauen.

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