Garten-AG der Martin-Luther-Schule Schüler waren wildbienenfleißig

Ein großer Tag für die Schülerinnen und Schüler der Garten-AG an der Martin-Luther-Grundschule in Bilk: In kleinen Vorträgen informieren sie ihre Mitschüler über Wildbienen. Und darüber, warum sie auch für Menschen wichtig sind.

 Informierten ihre Mitschüler in Kleingruppen über das Leben der Wildbiene und darüber, wie man den Insekten auch in Städten Nahrung anbieten kann: Schüler der Garten-AG an der Martin-Luther-Grundschule mit Biologin Ilka Pietsch.

Informierten ihre Mitschüler in Kleingruppen über das Leben der Wildbiene und darüber, wie man den Insekten auch in Städten Nahrung anbieten kann: Schüler der Garten-AG an der Martin-Luther-Grundschule mit Biologin Ilka Pietsch.

Foto: Sven-André Dreyer

„Seid Ihr ein bisschen aufgeregt?“, fragt Ilka Pietsch (45), bevor sie mit einigen Schülern der Garten-AG in die einzelnen Klassen der Martin-Luther-Grundschule an der Gotenstraße zieht, um dort über Wildbienen zu informieren. Noch seien sie ein wenig nervös, gestehen einzelne Grundschüler, das aber wird sich bald legen, denn schließlich sind die kleinen Gartenfreunde, ausgestattet mit selbst gebastelten „Bienenretter-Ausweisen“, mittlerweile Profis und können alle Fragen ihrer Mitschüler beantworten. Insbesondere dann, wenn es um Wildbienen geht.

Gemeinsam mit Pietsch, die als diplomierte Biologin seit einigen Jahren die Garten-AG an der Schule in Bilk leitet, haben sich die Schüler in den vergangenen Wochen intensiv auf das Thema vorbereiten, haben zum Beispiel gelernt, dass Wildbienen durchaus mehrere Jahre alt werden können. Und dass von den rund 300 in Europa vorkommenden Wildbienenarten acht in Düsseldorf leben. Die Garten-Wollbiene etwa, die Seidenbiene und auch die rostrote Mauerbiene. Die haben sie bei ihrer Arbeit im kleinen Schulgarten gleich hinter dem Schulgebäude auch bereits alle selbst erlebt.

Um nun auch ihre Mitschüler über das Thema zu informieren und für die Relevanz der Wildbienen zu sensibilisieren, stellten sie nicht nur Informationsmaterial in Form von Postern für alle Klassen her, sondern bastelten in Handarbeit auch Nistkästen aus Ton oder Schilfröhren, die, untergebracht in ausrangierten Konservendosen, zukünftig im Schulgarten als Brutkästen für Wildbienen aufgehängt werden sollen. Ganz wichtig, so erklären die 21 kleinen Spezialisten ihren Mitschülern, sei es aber auch, den Wildbienen genug Nahrung anzubieten. „Weil insbesondere in Innenstädten viele Flächen zubetoniert sind, gibt es hier kaum noch blühenden Blumen“, erklärt der sechsjährige Jan aus der Klasse 1b. Um den Wildbienen in ihrem unmittelbaren Umfeld dennoch eine Nahrungsquelle anbieten zu können, bastelten die Schüler der Garten-AG in den vergangenen Wochen deshalb auch sogenannte Samenbomben, kleine Kugeln, die sie aus Ton, Humus und Erde formten. Angereichert mit Saatgut sollen die, abgelegt an entsprechenden unbebauten Stellen in der Stadt, bald für eine blühende kleine Insektenwiese sorgen. „Nur so können die Wildbienen auch für ihren Nachwuchs sorgen“, weiß Henri. „Mindestens 300 Blumen müssen die Bienen nämlich anfliegen, um einen Nachkommen versorgen und aufziehen zu können.“

Und warum die Wildbienen auch für uns Menschen so wichtig sind, reichen die Schüler der Garten-AG denn auch sogleich ihren aufmerksamen Mitschülern nach: „Wildbienen bestäuben Blüten“, erklärt Martha aus der Klasse 3b. „Und nur deshalb können Früchte wie Erdbeeren, Äpfel und Birnen überhaupt wachsen.“

Und damit nun alle, nachdem die Kinder über das Leben der Wildbienen informiert sind, auch etwas für das Wohlbefinden der Bienen tun können, verteilen die Schüler der Garten-AG nach ihrem kleinen Vortrag eine „Insektenfutter-Tüte“. Die beinhaltet neben dem Bienen-Einmaleins, einer Informationsbroschüre zum Thema, die das soeben erlernte noch einmal vertiefen soll, vor allem Saatgut. Das können die Schüler in den nächsten Tagen und Wochen nun in ihrer Nachbarschaft ausstreuen, um so neuen Lebensraum für Bienen und Insekten zu schaffen. „Nicht nur, damit die Wildbienen mehr Nahrung finden“, erklärt Till, „sondern auch, damit Düsseldorf schöner wird.“ Denn das wird es, wenn wir mehr blühende Pflanzen in der Stadt haben“, sind sich die Schülerinnen und Schüler der Martin-Luther-Grundschule einig.

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