Botulismus Kranke Wasservögel

In den letzten Tagen wurden der Stadt durch ehrenamtliche Tierretter verstorbene Wasservögel sowohl im Südpark als auch im Volksgarten gemeldet.

Die städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bergen kranke und tote Tiere. Tote Tiere werden über die Tierkadaverbeseitigung entsorgt. Erkrankte Tiere werden von der ehrenamtlichen Tierrettung versorgt. Aufgrund der beiden letzten Hitzesommer wurde eine Anreicherung bzw. Konzentrierung des Wassers mit zusätzlichen Nährstoffen, auch als Folge hoher Temperaturen, ausgelöst.

Dadurch bilden sich vermehrt freischwimmende Algen, und weniger Sonnenlicht erreicht den Gewässergrund. Die Unterwasserpflanzen werden dadurch in ihrer Photosynthese behindert und sterben letztlich ab. In einem nährstoffreichen, sauerstoffarmen Schlammboden entwickelt sich das überall verbreitete Bakterium "Clostridium botulinum" stark. Die Bakterien sondern ein Gift ab, das bei Tieren eine tödliche Vergiftung auslösen kann.

Enten, Schwäne und Gänse zerwühlen mit ihren Schnäbeln beim "gründeln" den Gewässergrund und nehmen so das Gift stärker auf als andere Arten. Es wurden bisher sieben tote Stockenten und zwei tote Schwäne geborgen. Vier weitere Stockenten sind erkrankt und werden derzeit gepflegt. Maßnahmen, wie das Auffüllen mit Frischwasser, bergen immer die Gefahr weitere Giftstoffe zu verteilen.

Wichtigste Maßnahme zur Verhinderung einer Ausbreitung ist daher das unmittelbare Entfernen toter Tiere. Um eine langfristige Verbesserung der Wasserqualität zu erreichen, wird aktuell die Entschlammung des Volksgartenweihers vorbereitet.

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