Engagement seit 40 Jahren Umgang mit der Angst

Auffangen, informieren und begleiten – das Motto des Landesverbands Frauenselbsthilfe nach Krebs in Nordrhein-Westfalen gilt auch heute noch, 40 Jahre nach dessen Gründung. Der Verband berät an Krebs erkrankte Menschen und ermutigt Betroffene, die vorhandenen eigenen Ressourcen zu entdecken und zu nutzen.

 Feiern das 40-jährige Bestehen des Landesverbands NRW der Frauenselbsthilfe nach Krebs (v. l.): Gisela Schwesig, NRW-Landesvorsitzende, und Beisitzerin Birgit Jorzick.

Feiern das 40-jährige Bestehen des Landesverbands NRW der Frauenselbsthilfe nach Krebs (v. l.): Gisela Schwesig, NRW-Landesvorsitzende, und Beisitzerin Birgit Jorzick.

Foto: Düsseldorfer Anzeiger/Sven-André Dreyer

„Es gibt etwas zu feiern“, erklärt Gisela Schwesig, NRW-Landesvorsitzende des Vereins Frauenselbsthilfe nach Krebs. Der Landesverband existiert nun bereits seit 40 Jahren und ist damit nur drei Jahre jünger als der Bundesverband. „Ein Grund zum Jubeln“, findet Schwesig. Und ein Grund mehr, erneut in die Öffentlichkeit zu treten.

Das taten die Mitglieder auf der diesjährigen Landestagung in Münster: Mit Vorträgen, aber auch mit einem gemeinsamen Marsch quer durch die Stadt machten sie, insbesondere auch in persönlichen Gesprächen mit Passanten, auf ihre Arbeit aufmerksam. Und wie immer, so einte auch bei dieser öffentlichen Veranstaltung die Frauen das gemeinsame Erkennungsmerkmal: ein grüner Schal.

Mutig, bunt, aktiv: Das hatten die engagierten Frauen der Frauenselbsthilfe nach Krebs nicht nur auf ihre Fahnen geschrieben, „das verdeutlicht auch unser Miteinander“.

„Denn obwohl Krebs immer noch ein Tabu-Thema ist“, erklärt Beisitzerin Birgit Jorzick, „können wir, gerade weil wir selbst betroffen sind, mit unseren Angeboten die von der Krankheit Krebs Betroffenen auffangen, informieren und begleiten.“

Dabei ist die Hilfestellung für Menschen mit der Diagnose Krebs sehr facettenreich: Neben einer psychosozialen Begleitung, unter anderem in Einzelgesprächen sowie in Telefon- und Onlineberatungen, stehen die Mitarbeiterinnen der Selbsthilfegruppen Betroffenen auch in zahlreichen weiteren Belangen zur Seite. So werden Neuerkrankte zum Beispiel auf bevorstehende Arztbesuche vorbereitet, erhalten Informationen zu Therapien, zum Umgang mit Nebenwirkungen und zur Nutzung weiterer Hilfsangebote. „Damit“, erklärt Schwesig, „schließen wir die Lücke zwischen den Angeboten der Leistungsbringer sowie Institutionen und den Bedürfnissen der Menschen mit einer Krebserkrankung.“

Und nicht umsonst hat der Verband die Farbe Grün als Identifikationsfarbe gewählt: Weil das Bedürfnis nach Information und Beratung bei Menschen mit einer Krebserkrankung besonders hoch ist, fühlt sich der gut Beratene sicherer und kann neue Hoffnung schöpfen. Dann, wenn es um den Umgang mit den eigenen Ängsten geht und ein Vertrauen in zukünftige Therapiemaßnahmen gefasst wird.

Aufgegliedert in ein dichtes Netz zahlreicher Selbsthilfegruppen in ganz Deutschland, die unter der Schirmherrschaft der Deutschen Krebshilfe stehen und von ihr finanziell gefördert werden, hat der Landesverband Nordrhein-Westfalen seinen Sitz an der Kirchfeldstraße 149 in Düsseldorf. Ein Kontakt zur NRW-Geschäftsstelle ist unter der Telefonnummer 341709 sowie der Mail: nrw@frauenselbsthilfe.de möglich.

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