Ein Kalender für Holthausen

Hamed Kheirkhah hat so eine Art, die einen Raum heller werden lässt. Er lacht viel, spricht sehr schnell, ist herzlich - ein Sonnenschein. und er ist Holthausens "Ein-Mann-Werbegemeinschaft". Hamed Kheirkhah lacht schon wieder, als er das verdutzte Gesicht seines Gegenübers sieht.

 Ein echter Sonnenschein mit großem Herz für seinen Stadtteil Holthausen: Hamed Kheirkhah und sein Kalender.

Ein echter Sonnenschein mit großem Herz für seinen Stadtteil Holthausen: Hamed Kheirkhah und sein Kalender.

Foto: ho

Er erzählt: Vor vier Jahren habe er damit begonnen. Die alte Werbegemeinschaft hatte sich längst aufgelöst. Niemand wollte so richtig. Also besuchte Kheirkah die Stadtteil-Veranstaltungen der Industrie- und Handelskammer. "Wir haben hier keinen Verein mehr. Aber alle kennen mich. Und Unterstützung bekomme ich, wenn ich neue Ideen vorstelle."

Sein erstes Projekt war vor vier Jahren ein lebendiger Adventskalender. "Das war das erste Gemeinschaftsprojekt mit dem zentrum plus." Eine Zusammenarbeit die sich bewährt.

Auch einen Frühstücks-Tisch hat der 35-Jährige in Holthausen initiiert. "Einmal im Monat kommen Menschen aller Couleur, die vielleicht nicht immer alleine frühstücken möchten, oder deren finanzielle Mittel sehr knapp bemessen sind, im Pfarrzentrum an der Ritastraße zusammen", erzählt Kheirkhah.

Rund eineinhalb Jahre war er selbst jeden Monat dabei. "Das schaffe ich aber zeitlich nicht mehr." Seit sechs Jahren arbeitet er mit in der väterlichen Apotheke am Kamper Acker. Dem Frühstückstisch ist er aber weiter eng verbunden. Und so kam der Hobby-Fotograf auf die Idee zum neuen Projekt: Der Holthausen-Kalender 2016. Sechs Fotos sind von ihm, sechs hat die Fotogruppe aus dem zentrum plus beigesteuert.

"Ich habe damit einen Nerv getroffen", sagt die Ein-Mann-Werbegemeinschaft mit einem strahlenden Lächeln. 150 Exemplare dieses Kalenders sind bereits vergriffen. Weitere 50 werden gerade produziert. Er verkauft die Kalender für vier Euro. "Der komplette Erlös geht an den Frühstückstisch."

Warum der Kalender so erfolgreich ist, das weiß Hamed Kheirkhah, der den Stadtteil sehr gut kennt, genau: "Holthausen ist viel mehr Kamper Acker und Henkel." Beim Fotografieren sorgte der Blick auf Details für neue Perspektiven. Für die Menschen im Quartier ein großer Spaß. "Ein Kalender ist sogar mit der Post nach Barcelona geschickt worden - an jemand, der von hier stammt." Und dann lacht er wieder dieses sonnige Lachen und freut sich darüber, mit einer kleinen Idee große Freude zu bringen.

Den Kalender gibt's - solange der Vorrat reicht, in der Holthausener Apotheke, Henkelstraße 1.

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