Stadtrat hat entschieden - Standort soll im Frühjahr klar sein Eine neue Oper

Düsseldorf bekommt eine neue Oper. Das hat der Stadtrat jetzt beschlossen. Opern-Generalintendant Prof. Christoph Meyer sprach von einem „großen Tag“.

 Düsseldorfs Oper am aktuellen Standort am Hofgarten - „Ein großer Tag“.

Düsseldorfs Oper am aktuellen Standort am Hofgarten - „Ein großer Tag“.

Foto: JENS WEGENER

Die Verwaltung der Stadt hatte in ihrer Vorlage für einen Grundsatzbeschluss zum „Opernhaus der Zukunft“ einen Neubau des Hauses empfohlen und sich somit gegen eine Sanierung des bisherigen Gebäudes ausgesprochen. Die Politik schloss sich nun dem Vorschlag an.

 „Der Grundsatzbeschluss zählt sicherlich zu den wichtigsten und herausragendsten kulturpolitischen Entscheidungen in der Landeshauptstadt in den vergangenen Jahren“, ordnet Kulturdezernent Hans-Georg Lohe die Entscheidung ein.

Opern-Generalintendant Christoph Meyer äußerte sich ähnlich euphorisch: „Ein großer Tag für die Deutsche Oper am Rhein. Mit der Entscheidung hat der Rat die Weichen gestellt für die Zukunft Düsseldorfs als internationaler Opernstandort und bedeutende Kulturmetropole. Uns allen, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Deutschen Oper am Rhein sowie den zahlreichen mit uns verbundenen Künstlerinnen und Künstlern, ist die Perspektive auf ein neues Opernhaus eine besondere Anerkennung des Geleisteten und außergewöhnlicher Ansporn für Künftiges zugleich. Wir sind zutiefst dankbar und freuen uns sehr.“

 Parallel zur Grundsatzentscheidung wurden Standort-

optionen für einen Oper-Neubau und eine mögliche Interims-Spielstätte betrachtet. Auch die Bürgerinnen und Bürger beschäftigten sich bereits in der ersten Projektphase mit dem Thema Standort. Nach ursprünglich 30 vorgeschlagenen Arealen sind nun „auch unter Einbeziehung der Ergebnisse der Bürgerbeteiligung“  zwei Standorte für einen möglichen Neubau identifiziert werden: das städtische Grundstück an der Heinrich-Heine-Allee sowie der Standort Am Wehrhahn 1.  

Diese gilt es nun näher zu prüfen. Für beide müsste das Baurecht geschaffen werden. Zudem gilt es, die Verfügbarkeit und das Finanzierungs- und Beschaffungsmodell für die Neubaustandorte zu klären und abzustimmen. Darüber hinaus solle das Konzept zur zweiten Öffentlichkeitsbeteiligung und die geplante Projektstruktur vorgestellt werden.

Ziel ist laut Oberbürgermeister Stephan Keller, „im 1. Quartal 2022 eine Standortentscheidung herbeizuführen, sodass im Anschluss die Planungen bezogen auf den Standort konkretisiert werden können.“ Er freue sich grundsätzlich, dass ein wichtiger Meilenstein für das Projekt ‚Opernhaus der Zukunft‘ gelegt sei.  

Für einen Neubau wurde ein grob geschätzter Kostenrichtwert, ohne Einbeziehung der Gelder für den Baugrund und für den möglichen Erwerb eines alternativen Grundstücks, aufgestellt. Dieser Richtwert beträgt laut Stadt mindestens 716 Millionen Euro. Hinzu kommt: Seit einem Bedarfsbeschluss im Oktober 2017 wurden im bestehenden Gebäude rund 11 Millionen Euro zur Aufrechterhaltung des Betriebes in „unvermeidbaren Sanierungsmaßnahmen“ investiert, zuletzt hat man Anfang November 2021 die Abdichtung des Foyerdaches beschlossen. Auch mit der Neubau-Entscheidung würden die zur Aufrechterhaltung des Betriebes absolut zwingenden Sanierungsmaßnahmen weiterhin umgesetzt.

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