Neues Betriebsleitsystem für die Rheinbahn

Das rechnergesteuerte Betriebsleitsystem (RBL) ist das Herzstück eines Verkehrsunternehmens.

 Michael Clausecker, Vorstandssprecher der Rheinbahn: „Wenn man schon so viel Geld in eine Systemerneuerung stecken muss, ist es doch klasse, wenn der Fahrgast auch eine Menge davon hat!“

Michael Clausecker, Vorstandssprecher der Rheinbahn: „Wenn man schon so viel Geld in eine Systemerneuerung stecken muss, ist es doch klasse, wenn der Fahrgast auch eine Menge davon hat!“

Foto: Rheinbahn

Es informiert automatisch die Leitstelle, wo sich die Fahrzeuge befinden, ob sie Verspätung haben und ob beispielsweise Anschlüsse gehalten werden können. Die Kommunikation zwischen Leitstelle und Fahrzeug erfolgt per Funk. Diese beiden Systeme bei der Rheinbahn stammen aus den 80er Jahren und werden nun ausgetauscht. Aus dem RBL wird das ITCS (Intermodal Transport Control System), das analoge Funksystem wird zu einem digitalen.

Michael Clausecker, Vorstandssprecher der Rheinbahn: "Wenn man schon so viel Geld in eine Systemerneuerung stecken muss, ist es doch klasse, wenn der Fahrgast auch eine Menge davon hat!" Im Einzelnen sind dies folgende Punkte:

Fahrende Dyfa: In den Fahrzeugen werden künftig nicht nur die nächsten Stationen angezeigt, sondern zusätzlich, welche Umsteigebeziehungen und Anschlüsse man dort bekommt. Da zukünftig die Fahrzeuge auch untereinander kommunizieren, erhöht sich die Zahl der durch das System gesicherten Anschlüsse von 900 auf rund 5.000.

Hinzu kommen über 300 sogenannte garantierte Anschlüsse, die durch ein eigenes Symbol mit einem Doppelpfeil auf dem Bildschirm gekennzeichnet sind. Klappt es hier mit dem Anschluss nicht, bestellen und bezahlen wir das Taxi.

Digitalfunk: Durch eine dreimal häufigere Standortmeldung — alle 20 statt alle 60 Sekunden — erhöht sich die Genauigkeit der Ankunftsprognose. Neue Sendemasten beseitigen bisherige Funklöcher und die Digitaltechnik sorgt für eine deutlich bessere Sprachwiedergabe zum Beispiel bei Durchsagen.

Verfrühungen: Sie sind das klassische Ärgernis des pünktlichen Fahrgasts: Der Bus fährt vor seiner Nase weg. Bislang konnte der Fahrer nur mit einer maximalen Genauigkeit von 60 Sekunden arbeiten. Kam noch ein Funkloch oder ein Übertragungsfehler hinzu, kamen so schnell mehrere Minuten Abweichung vom Fahrplan zusammen, die der Fahrer aber nicht unbedingt erkennen konnte. Damit sollte zukünftig Schluss sein.

Bis Ende dieses Jahres will die Rheinbahn alle Bahnen und Busse — also über 800 Fahrzeuge — mit dem ITCS ausgestattet haben. Die Kosten für das Gesamtprojekt liegen bei rund 33 Millionen Euro, 12 Mio. hiervon sind Zuschüsse vom Land NRW. Die Rheinbahn hat das Projekt im Rahmen einer Kooperation mit den Verkehrsbetrieben der Städte Duisburg, Essen und Mülheim im Rahmen der Initiative "Spurwerk.nrw" realisiert und ist das erste Unternehmen im VRR, das den Kunden diesen Anschlussmonitor im Fahrzeug bietet.

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