Mehrgenerationen-Wohnprojekt am alten Hospital stockt

"Wir sind sauer, aber nicht frustriert, denn wer frustriert ist, gibt leicht auf, wir werden aber nicht aufgeben", so Traudi Odemar und Heidrun Hoppe zum aktuellen Stand ihres Mehrgenerationen-Wohn-Projektes im "Alten Benrather Krankenhaus" an der Hospitalstraße.

 Sauer aber sichtlich nicht frustriert - Traudi Odemar (l.) und Heidrun Hoppe vom Verein „Leben am Schloß“.

Sauer aber sichtlich nicht frustriert - Traudi Odemar (l.) und Heidrun Hoppe vom Verein „Leben am Schloß“.

Foto: Frank Böhnke

Sauer ist man, weil sich auf Seiten der Stadt wenig bis nichts tue, um das Projekt voran zu bringen. Die Initiative habe von ihrer Seite alles getan: Einmal die Umwandlung in einen eingetragenen Verein "Leben am Schloß", zum Zweiten wurden der Stadt die angeforderten Unterlagen plus Bauentwurf eines Architekten zugestellt. Seitdem herrsche von dort aber Funkstille.

Auch eine Anfrage der CDU-Ratsfraktion im Ausschuss für Wohnungswesen im Januar brachte keine konkreten Auskünfte. Weder zu der Frage, wie lange das "Alte Krankenhaus" noch als Flüchtlingsunterkunft für 20 Personen genutzt wird, noch wie die Verwaltung den eingereichten Bauentwurf abschließend bewertet, gab es eine Antwort.

Für die aktuell 77 Vereinsmitglieder eine unbefriedigende Situation. Der eingereichte Entwurf sieht 55 Wohnungen vor, eine Pflegewohngemeinschaft von acht Personen sowie die Nutzung der Krankenhauskapelle als Veranstaltungsort. Von den 55 Wohnungen sollen zehn für junge Familien, auch für Flüchtlinge, genutzt werden. "In einer solchen Situation die Mitglieder bei der Stange zu halten, ist keine leichte Aufgabe", sagt Vorstandsmitglied Heidrun Hoppe. "Einzelne, vor allem jüngere Mitglieder, haben den Verein bereits verlassen und sich für andere Wohnquartiere entschlossen. Wenn sich nicht bald etwas tut, wird es immer schwieriger, die Mitglieder zum Weitermachen zu motivieren."

Abschließend fragt sie: "Warum nutzt die Stadt unser Vorhaben nicht als Vorzeigeprojekt für andere Städte?" Fazit: Gute Worte, sind zu dem Projekt genug gewechselt worden, der Verein will endlich Taten sehen.

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