Diese Qualität zeigte sich am Vormittag auch in den drei Vorträgen. Dr. med. Jessica Salmen stellte zunächst aktuelle Studienergebnisse vom größten Brustkrebskongress in San Antonio (USA) vor: "Das umfassende Wissen ist bei der Brustkrebstherapie entscheidend. Die Studien beinhalten viel Neues, das wir immer zum Nutzen jeder einzelnen Patienten in der Behandlung prüfen."

Strahlenexperte Dr. med. Johannes von der Haar zeigte in seinem Vortrag "Strahlentherapie — Freund oder Feind" Möglichkeiten und Gefahren der Therapie. "Unser Ziel ist eine schonende Behandlung möglichst ohne schwerwiegende Sekundäreffekte (Nebenwirkungen)." Die moderne Technik mache viel möglich. War bisher zum Beispiel eine Bestrahlung von 7-8 Wochen nötig, brauche man künftig nur 3 Wochen. Sein Fazit: "Die Strahlentherapie war Freund, ist Freund und wird immer Freund sein!"

Prof. Dr. Josef Beuth stellte die Naturheilkunde als Behandlungsmethode bei Krebserkrankungen vor. Sie könne zum Beispiel Nebenwirkungen einer Chemotherapie reduzieren, und habe sich auch als Vorsorge bewährt. Ernährung, körperliche Aktivitäten und die Psychoonkologie gehören als Basismaßnahmen dazu. Prof. Beuth: "Machen Sie keine Diät, essen Sie, was Ihnen schmeckt, besonders viel rotes Obst, Gemüse und Getreide, trinken Sie ausreichend, bewegen Sie sich regelmäßig und ergänzen Sie das Ganze mit Entspannung, Gelassenheit und einem gesunden Egoismus."

An den zahlreichen Infoständen im Erdgeschoss konnten sich die Besucherinnen und Besucher informieren. Workshops über Make-up während der Chemotherapie und Bestrahlung, Gedächtnistraining, sportliche Angebote und eine Modenschau rundeten das Angebot am Nachmittag ab, "das wir im nächsten Jahr fortsetzen werden", versprach die Chefärztin.