Erste Wohnanlage für Flüchtlinge fertig

An der Benrodestraße ziehen im Mai 200 Flüchtlinge ein.

Um kurzfristig weitere Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge zu schaffen, hat die Stadt Düsseldorf auf einem ehemaligen Gewerbegrundstück an der Benrodestraße in Düsseldorf-Benrath Wohncontainer aufstellen lassen.

Die Anlage besteht aus insgesamt 182 Wohnmodulen mit 102 möblierten Wohneinheiten, in denen bis zu 204 Menschen übergangsweise wohnen können. Die Räume werden in den nächsten Tagen schrittweise bezogen. "Damit können weitere Flüchtlinge aus den Schulen Borbecker Straße und Lacombletstraße in geeignetere Räumlichkeiten verlegt werden", teilt Sozialdezernent Burkhard Hintzsche mit.

Das insgesamt 17.000 Quadratmeter große Areal an der Benrodestraße gehört der städtischen Immobilientochter Industrieterrains Düsseldorf-Reisholz AG (IDR). Diese hat auf einem rund 8.100 Quadratmeter großen Teil des Grundstücks seit Mitte Februar nach städtischen Vorgaben eine Wohncontaineranlage nebst Außenanlagen errichtet. Die möblierten Wohncontainer bieten eine Nutzfläche von jeweils rund 14 Quadratmetern und sind für eine Nutzung von je zwei Personen vorgesehen.

Sie wurden zu fünf eingeschossigen Komplexen gruppiert. Es gibt getrennte Sanitärbereiche für Frauen und Männer, Gemeinschaftsküchen, Sozialräume, sowie zentrale Räume mit Waschmaschinen und Trockner. Auf der rund 700 Quadratmeter großen Außenanlage wird auch eine kleine Spielfläche eingerichtet. Es gibt außerdem einen Verwaltungscontainer mit Gemeinschafts- und Lagerräumen.

Rund um die Uhr wird ein Pförtner den Zugang kontrollieren. Vorgesehen ist eine Standzeit der Anlage von bis zu 24 Monaten. "Die Stadt musste schnell weitere Unterbringungsmöglichkeiten schaffen und ist der IDR für die kurzfristige Lösung dankbar. Die geplanten weiteren Wohnanlagen sind für einen längeren Nutzungszeitraum vorgesehen und sollen daher in einer anderen Qualität, zum Beispiel in Bezug auf die Nachhaltigkeit und Flexibilität bei der Belegung, errichtet werden", erläutert Düsseldorfs Flüchtlingsbeauftragte Miriam Koch.

In mehreren Informationsveranstaltungen im Stadtbezirk 9 (Benrath, Urdenbach, Itter, Himmelgeist, Wersten, Hassels, Reisholz) wurde der Standort den Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt. Dabei stand der Wunsch nach ehrenamtlichem Engagement im Vordergrund. Die Koordination des Ehrenamts im Stadtgebiet hat die Bezirksverwaltungsstelle 9 übernommen. Die hauptamtliche soziale Betreuung, an dem Standort Benrodestraße, erfolgt durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Diakonie. "Ich kann mir darüber hinaus gut vorstellen, mit einem Sommerfest, den Kontakt zwischen Flüchtlingen und Nachbarschaft zu intensivieren", schlägt Miriam Koch vor.

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