Düsseldorf gegen Masern impfen
Die Stadt Düsseldorf ruft ihre Bürger dazu auf, sich gegen Masern zu impfen. Der Aufruf ist eine gemeinsame Aktion der KV Nordrhein, der Düsseldorfer Ärztekammer und der AOK.
In Düsseldorf gibt es derzeit zwar keinerlei Anzeichen, dass sich hier eine Masern-Epedemie entwickeln könnte, doch Vorbeugen ist besser als Heilen.
Masern werden vielfach als harmlose Kinderkrankheit abgetan und deshalb häufig unterschätzt. Doch Masern sind nicht nur hochansteckend — sie können im Einzelfall auch schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben.
Deshalb rufen die Landeshauptstadt Düsseldorf, die Bezirksstelle der Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein, die Kreisstelle der Ärztekammer Nordrhein und die AOK Rheinland/Hamburg insbesondere die Gruppe der jungen Erwachsenen, die nach 1970 geboren wurden, zur Masern-Impfung auf.
Vor allem in dieser Altersgruppe gibt es Impflücken, weil bis in die 1990er-Jahre nur einmal geimpft wurde, worauf etwa fünf Prozent der Geimpften keinen Schutz entwickeln.
"Die Schulkinder in Düsseldorf sind bereits heute gut gegen eine Masern-Infektion geschützt. Wir haben eine Impfquote von 98 Prozent für die 1. Impfung und 95,6 Prozent für die 2. Impfung in dieser Altersgruppe. Damit haben wir die WHO-Forderungen zur Ausrottung der Masern in Düsseldorf sogar übererfüllt", sagt der Beigeordnete für Gesundheit der Landeshauptstadt Düsseldorf, Prof. Andreas Meyer-Falcke.
"Auch die älteren Bürgerinnen und Bürger sind geschützt: Sie sind in ihrer eigenen Kindheit an Masern erkrankt. Die jungen Erwachsenen, die Ende der 1970er-Jahre bis in die 1990er-Jahre hinein geboren wurden, sollten allerdings ihren Impfschutz überprüfen", so Meyer-Falcke weiter.
"Die Kosten für die Impfung übernimmt auch bei Erwachsenen die gesetzliche Krankenversicherung, da die Masern-Impfung von der Ständigen Impfkommission empfohlen wird", erläutert Dieter Hillemacher von der AOK Rheinland/Hamburg. "Eine Impfung kann jeder Hausarzt vornehmen. Bei Erwachsenen reicht eine Impfung, um einen vollständigen Impfschutz zu erreichen", sagt der Vorsitzende der Kreisstelle Stadt Düsseldorf der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, Dr. Andre Schumacher.
"Suchen Sie Ihren alten Impfpass und lassen Sie Ihren Impfstatus durch Ihren Hausarzt überprüfen. Die Sorge vor gefährlichen Impfnebenwirkungen ist heutzutage nicht begründet. In der Regel erfolgt heute eine Auffrischung gegen Masern-Mumps-Röteln mit einer Kombinationsimpfung. Besondere Bedeutung hat die Auffrischung, wenn Sie einen ungenügenden Impfschutz haben und eine Schwangerschaft planen", sagt Dr. Carsten König, Vorsitzender der Kreisstelle Düsseldorf der Ärztekammer Nordrhein.