Die Düsseldorfer Gründerin Güncem Campagna Blitz-Start

Rund 170 Veranstaltungen in 7 Tagen, komprimiertes Wissen aus Konzeption, Strategie, Marketing, Finanzierung & Förderung, Recht, Technologie und Internationalisierung.

 Teil der Düsseldorfer Startup-Szene: Güncem Campagna

Teil der Düsseldorfer Startup-Szene: Güncem Campagna

Foto: Anne Domdey

Das ist die Startup Woche Düsseldorf. Zwischen dem 13. und 20. April findet sie schon zum dritten Mal an zahlreichen Veranstaltungsorten in der Landeshauptstadt statt. jetzt! Düsseldorfer Anzeiger am Wochenende hat mit Güncem Campagna gesprochen, einer Gründerin aus Düsseldorf.

Zwischen dem 13. und 20. April findet die Startup Woche Düsseldorf statt. In dem Rahmen werden rund 170 Veranstaltungen angeboten. An wie vielen werden Sie teilnehmen und welche Aspekte interessieren Sie 2018 besonders?
Aus Zeitgründen werde ich leider nur an einigen ausgewählten Veranstaltungen teilnehmen können. Für mich sind die Themen rund um die Finanzierung in der Wachstumsphase wichtig, wie zum Beispiel die Bewertung des Startups.

Sie waren zehn Jahre im internationalen Marketing von Unternehmen und Agenturen tätig. Was hat Sie bewogen, sich selbständig zu machen? Und wann haben Sie gegründet?
Wenn man in großen Konzernen arbeitet, hat man mit etablierten und festen Strukturen, mit langen Berichtslinien und Freigabeprozessen zu tun. Auch die Hierarchieebenen sind starr. Da bleibt wenig Raum für Kreativität. Für mich aber war es immer wichtig, Strukturen oder Prozesse zu hinterfragen, zu optimieren und auch neue Wege zu gehen. Da stößt man in Großkonzernen schnell an die Grenzen. Gegründet habe ich in 2016.
Heute haben Sie gleich zwei Startups. Codingschule und StartBoosters.

Bitte erläutern Sie kurz die Geschäftsideen, die dahinter stehen.
Die Codingschule begann als Initiative, um Kindern und Jugendlichen das Programmieren beizubringen. Mit zunehmender Nachfrage von Unternehmensseite haben wir aber nun unser Angebot um Trainings für Führungskräfte und Mitarbeiter erweitert. Demnächst werden wir ein Angebot für Auszubildende launchen. Bei StartBoosters geht es um Themen der digitalen Transformation. Etablierte Unternehmen müssen ihre traditionellen Geschäftsmodelle hinterfragen und sich den Herausforderungen der Digitalisierung anpassen. Das gelingt am besten, wenn sie agieren wie ein Startup oder wenn sie eng mit Startups zusammen arbeiten. Gemeinsam mit unseren Partnern bieten wir hierzu die passenden Innovationsprogramme wie zum Beispiel einen Accelerator an.

Wie viele Stunden hat bei Ihnen eine normale Arbeitswoche?
Wenn wir am Wochenende Workshops oder interne Trainings haben, komme ich auch schon mal auf eine 7-Tage-Woche mit 60 bis 70 Stunden. In der Regel sind es aber 50 Stunden, würde ich sagen.

In Düsseldorf gibt es rund 300 Startups. Welche Geschäftsideen sind derzeit besonders en vogue?
Ich glaube, das Thema "Food" ist als Trend zu begreifen.

Welche Fähigkeiten sollte ein Startup- Gründer Ihrer Ansicht nach mitbringen?
Natürlich gehören Disziplin, Fleiß und Durchsetzungsvermögen dazu, aber ich glaube Resilienz ist eine der wichtigsten Eigenschaften. Man muss so einige Rückschläge verkraften und manchmal hat man auch Zweifel, aber der Wille weiterzumachen muss immer überwiegen.

Und was können Städte tun, damit nicht alle Startups nach Berlin abwandern?
Ich finde, das kann man sich ganz gut in Düsseldorf anschauen: In nur wenigen Jahren hat OB Geisel eine durchaus Startup-freundliche Stadt geschaffen. Es geht nicht um einzelne Anreize, sondern um die Schaffung eines Ökosystems mit vielen Stakeholdern. Die Stadt, etablierte Unternehmen vor Ort und Startups müssen das gemeinsam machen. Dazu braucht es einen Dialog und viele Foren. Das klappt ganz gut hier in Düsseldorf, die Startup Woche zeigt das ja auch.

!13.-20.4. Startup Woche Düsseldorf, zahlreiche Veranstaltungsorte, startupwoche-dus.de

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