Außergewöhnliches Freundschaftsspiel der Sportfreunde Gerresheim

Nie hatte der Begriff "Freundschaftsspiel" eine wichtigere Bedeutung als am Samstag auf dem Kunstrasen der Sportfreunde Gerresheim an der Leimkuhle.

Alle gemeinsam im Anstoßkreis an der Leimkuhle.

Foto: schrö

Der 17-jährige Enzo aus Guinea hatte kurz vor dem Anpfiff keine Zeit für ausgedehnte Fragerunden nach seiner Biographie. Seit sechs Wochen lernt er Deutsch, aber verständlich machen kann er sich auch auf Französisch und Englisch. Jetzt zählt aber für ihn nur die 8, die er auf dem Rücken trägt, und er will sich mit seinen Mannschaftskameraden einspielen.

Shake Hands unmittelbar vor dem Anstoß.

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Rallf Borufka sagte, die Männer aus den Heimen an der Heye- und der Manthenstraße hätten sich drei, vier Mal zum Training getroffen und alles allein organisiert. "Ich habe aufgeschlossen und ihnen Bälle gegeben. Das war's." Einen Coach gab es nicht. "Wir machen alles im Team" - das war die Aussage. Sogar der Mannschaftsarzt wird aus der Mannschaft selbst rekrutiert, die 6, Alcusa Darri. Tim Romboy von den Sportfreunden verfolgte diese Vorbereitungen mit gemischten Gefühlen. "Konditionell sind die uns, glaube ich überlegen."

Die Flüchtlingskicker hatten zunächst mehr vom Spiel.

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Schließlich war des Vorgeplänkels genug. Viele Zuschauer, auch aus dem politischen Bereich, hatten sich eingefunden. Bezirksvorsteher Karsten Kunert lieh sich die Pfeife vom Schiedsrichter und startete das Spiel. Kurz vor der Pause lagen die Flüchtlinge mit 0:2 zurück, als es ihnen nach etlichen Sturmläufen gelang, den Anschlusstreffer zu erzielen.

Am Spielfeldrand wurde derweil kein Satz öfter gesprochen als "das ist doch mal eine gute Sache!" Auch die Flüchtlingsbeauftragte der Stadt, Miriam Koch, schloss sich dieser Bewertung an. (schrö)

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