Gesund in Düsseldorf - Die Kolumne: Schutz vor Zecken

Gesund in Düsseldorf - Die Kolumne : Schutz vor Zecken

Mit den warmen Monaten beginnt auch eines wieder: Die Hochsaison der Zecken. In der Regel ist ein Stich des Spinnentieres ungefährlich, jedoch können Zecken durch ihren Speichel- oder Mageninhalt gefährliche Krankheiten übertragen.

Am häufigsten geben Zecken Erreger der Lyme-Borreliose an den Menschen weiter, in seltenen Fällen können Zecken die Erreger der Frühsommer-Menginiezephalitis (FSME), eine spezielle Form der Hirnhautentzündung, übertragen. Diese Erreger sind vor allem im Süden Deutschlands verbreitet, in Nordrhein-Westfalen hingegen ist das Risiko, an FSME zu erkranken, extrem gering.

Wer einen Urlaub in den Süden Deutschlands zum Beispiel in die Region Bayern, Baden-Württemberg, Südhessen oder Thüringen plant, sollte sich vorab über vorbeugende Impfmöglichkeiten gegen FSME bei seinem Hausarzt informieren. Der beste Schutz gegen Zecken ist der, zu verhindern, dass sich die Spinnentiere an einen Wirt festklammern können. Deshalb gilt es, nicht nur seinen Vierbeiner vor der Zeckengefahr, sondern auch sich selber bei Spaziergängen zu schützen und das mindestens von April bis November, denn da sind die Zecken besonders aktiv. Spaziergänger sollten möglichst auf festen Wegen bleiben und Unterholz genauso wie hohes Gras meiden. Entgegen der langläufigen Meinung fallen Zecken nicht von den Bäumen herab, sondern warten im Gras, Unterholz oder Büschen auf Warmblüter.

Auch wandern Zecken nicht von einem Wirt auf dem anderen. Sie können also entspannt mit Ihrem Hund kuscheln, denn wenn Ihr Hund Wirt einer Zecke ist, wird diese nicht auf Ihren Körper wandern. Bewegt man sich im Freien, ist das Tragen von festen Schuhen und heller Kleidung, auf der man Zecken leichter sehen kann, sinnvoll. Nach dem Aufenthalt im Freien sollte der Körper nach Zecken abgesucht werden. Gerade Eltern sollten darauf achten, ihre Kinder nach dem Toben in hohem Gras gründlich zu untersuchen, denn im Gegensatz zu einem Bremsenstich bemerkt man den Zeckenbiss nicht, da die Zecken die Einstichstellen mit ihrem Speichel betäuben.

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Besonders gründlich sollten der Kopf und der Hals, die Achseln und die Kniekehlen abgesucht werden, da diese Stellen auf Grund ihrer guten Durchblutung bevorzugte Saugstellen von Zecken sind. Entdeckt man eine Zecke, sollte diese schellst möglich entfernt werden, am besten mit einem speziellen Instrument zur Zeckenentfernung oder einer Pinzette.

Dabei sollte man nah am Kopf der Zecke bleiben und die Zecke mit einem gleichmäßigen Zug gerade heraus ziehen. Es ist übrigens nicht schlimm, wenn der Kopf der Zecke in dem Körper verbleibt, denn wichtig ist es, den Körper des Spinnentieres zu entfernen, damit die Übertragung des mit Erregern infizierten Speichels oder Darminhaltes nicht mehr stattfinden kann. Daher auch bitte niemals die Zecke quetschen oder mit Öl, Klebstoff oder Nagellack beträufeln, da sonst der Speichel oder Darminhalt der Zecke noch schneller in den Blutkreislauf gelangen kann. Je schneller die Zecke aus dem Körper entfernt wird, desto besser.

In der Regel werden Borrelien erst nach 24 Stunden übertragen, daher ist das Übertragungsrisiko der Borreliose-Erreger eher gering, wenn die Zecke schnell entfernt wird. Nach Entfernen der Zecke sollte die Einstichstelle gründlich desinfiziert werden.
Zudem sollte man sich aufschreiben, wo und wann die Zecke auf dem Körper saß. Findet man die Wanderröte, eine sich ringförmig an der Biss-Stelle ausdehnende Rötung, noch nach ein bis vier Wochen, sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden. Ist keine Rötung vorhanden, kann man in der Regel eine Borreliose-Infektion ausschließen. Im Frühstadium lässt sich Borreliose mit Antibiotika heilen, daher ist ein Besuch beim Arzt bei ersten Anzeichen unbedingt ratsam. Gerade bei Kindern sollte bei Anzeichen einer Röte unbedingt ein Kinderarzt aufgesucht werden, der bei einer Infektion eine passende Behandlung mit Antibiotika durchführen kann.