Ausstellung zeigt, wie das Jahr 1933 Düsseldorf veränderte Dramatische Folgen

Unter dem Titel „1933 – ein Jahr verändert Düsseldorf“ erinnern Mahn- und Gedenkstätte, DGB und Stadtarchiv noch bis 17. September auf der Mühlenstraße 29 im Rahmen einer Sonderausstellung an die „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten vor 90 Jahren.

 In zwölf Monatskapiteln beleuchtet die Ausstellung verschiedene öffentliche Lebensbereiche. Sie wurde von Dr. Bastian Fleermann, Hildegard Jakobs (Ausstellungstexte), Astrid Hirsch-von Borries und Andrea Trudewind (Bildrecherche) kuratiert. Die Gestaltung übernahm Thomas Ullrich (Büro Ullrich, Düsseldorf).

In zwölf Monatskapiteln beleuchtet die Ausstellung verschiedene öffentliche Lebensbereiche. Sie wurde von Dr. Bastian Fleermann, Hildegard Jakobs (Ausstellungstexte), Astrid Hirsch-von Borries und Andrea Trudewind (Bildrecherche) kuratiert. Die Gestaltung übernahm Thomas Ullrich (Büro Ullrich, Düsseldorf).

Foto: Stadt Düsseldorf/Michael Gstettenbauer

„Diese lasse sich nicht auf die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 reduzieren“, so die Ausstellungsmacher. Viel eher sei die Festigung der NS-Herrschaft ein längerer Prozess gewesen, der sich in ganz Deutschland und nicht nur im Berliner Politikbetrieb vollzog. Wie das gesamte Jahr 1933 die Geschicke der Stadt Düsseldorf bestimmt hat und welche dramatischen Folgen diese Schritte für die kommenden Jahre haben würden, soll nun in der Altstadt sichtbar gemacht werden.

„Die Ausstellung zeigt sehr eindrücklich, wie schnell und rücksichtslos die Nationalsozialisten die Stadt ihren Vorstellung unterwarfen und dabei vor keinem Amt Halt machten“, so  Oberbürgermeister Stephan Keller bei der Eröffnung. „Die Machtergreifung der Nationalsozialisten zeigt, wie fragil Demokratien sind, wenn wir sie nicht mit aller gesellschaftlichen Kraft schützen.“

 Die Ausstellung ist bis zum 17. September in der Mahn- und Gedenkstätte zu sehen.

Die Ausstellung ist bis zum 17. September in der Mahn- und Gedenkstätte zu sehen.

Foto: Stadt Düsseldorf/Michael Gstettenbauer

In zwölf Monatskapiteln beleuchtet die Schau verschiedene öffentliche Lebensbereiche: Sie berichtet von der Kommunalpolitik und über die Veränderungen in Kunst und Kultur, über das Brauchtum und die Vereine bis zur Polizei und zur Justiz. Verwoben und verknüpft mit der allgemeinen Reichsgeschichte stellt die Ausstellung die Geschehnisse in Düsseldorf in den Mittelpunkt.

Zwei Erkenntnisse zu 1933 ziehen sich wie ein „roter Faden“ durch die Darstellung: Auch in Düsseldorf haben zu viele Menschen dem Aufstieg der Nationalsozialisten tatenlos zugesehen und dadurch den Wandel zur Diktatur mit ermöglicht. Zudem waren die Verbrechen, die sich in der Stadt ereigneten, von den ersten Wochen an für jeden sichtbar. Sie spielten sich zum großen Teil im öffentlichen Raum ab. „Aus den schmerzlichen Erfahrungen und Konsequenzen der Barbarei des Nationalsozialismus gehört für den DGB der Auftrag für Demokratie, individuelle Menschenrechte, Freiheit und freie Gewerkschaften einzutreten“, betont Sigrid Wolf, Vorsitzende des DGB in Düsseldorf.

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