Anpfiff für unsere neue Serie „Mein Verein“ in "jetzt! - Düsseldorfer Anzeiger am Wochenende" Herzensding

Es muss nicht immer Fußball sein! In unserer neuen Serie "Mein Verein" stellen wir Düsseldorfer und die Clubs ihres Herzens vor. Den Auftakt macht — passend zum Start der Zweiten Liga nach der Winterpause — ein Fortuna-Anhänger: Georgios Maniotis Der 43-Jährige ist Entwicklungs-Ingenieur Elektrotechnik.

 Georgios Maniotis aus Unterrath

Georgios Maniotis aus Unterrath

Foto: Nicole Gehring

Er lebt mit Frau und Tochter in Unterrath.

Wie wurden Sie Fan von Fortuna Düsseldorf, gab es so etwas wie ein Erweckungserlebnis?
Als Kind habe ich viel Fußball gespielt und eine ganze Zeit die Spiele der Bundesliga in der Zeitung und im Fernsehen verfolgt. Ich wollte mich für eine Mannschaft entscheiden und als Düsseldorfer Jong verfolgte ich insbesondere die Spiele der Fortuna. Nach dem 4:1 der Fortuna gegen den damaligen Tabellenführer Bayern München war die Entscheidung gefallen.

Das allererste Spiel, das Sie im Stadion erlebt haben?
In der Saison 1983/84 gegen den 1.FC Kaiserslautern. Mein Onkel Jimmy nahm mich und meinen Cousin Georgi mit ins Rheinstadion. Fortuna verlor das Spiel 1:5 und mein Onkel erklärte uns noch während des Spiels, dass Fortuna stark ersatzgeschwächt war und dass selbst Gerd Zewe mit Fieber spielen musste.

Wann waren Sie das letzte Mal im Stadion?
Beim letzten Heimspiel gegen den 1.FC Nürnberg. Fortuna verlor 0:2.

Fahren Sie auch zu Auswärtsspielen?
Ja, in dieser Saison habe ich aber leider noch keins besucht.

Finden Sie den Preis für die Eintrittskarten angemessen?
Ja, ich finde Fortunas Preisgestaltung bezüglich der Tickets fair. Da gibt es in der unmittelbaren Umgebung leider einige Negativ-Beispiele bei anderen Vereinen, insbesondere was die Gästetickets betrifft.

Wie agieren Sie als Fan im Stadion? Sind Sie einer von denen, die ständig unzufrieden sind mit der eigenen Mannschaft, die lautstark schimpfen und den Frust, der sich im Alltag angestaut hat, im Stadion rauslassen?
Ganz bestimmt nicht! Ich wirke während des Spiels sehr ruhig und konzentriert, analytisch, wenig emotional. Innerlich stehe ich aber unter Hochspannung. Daher werde ich im Stadion auch Jogi genannt. Es muss schon wirklich viel zusammenkommen, damit ich mal laut werde.

Tragen Sie Fan-Utensilien wie Schal, Mütze oder Trikot?
Das war früher Pflicht, jetzt bin ich immer öfter neutral gekleidet im Stadion. Bei besonderen Spielen trage ich aber mindestens ein Trikot.

Mit wem gehen Sie ins Stadion?
Wann immer ich kann mit meiner Frau und einem größeren Trupp aus Familie und Freunden. Wir haben alle seit Jahren eine Dauerkarte für den Block 158.

Zelebrieren Sie Spieltag-Rituale? Immer mit dem linken Bein zuerst aufstehen? Immer den gleichen Pulli tragen? Immer vor dem Spiel eine Wurst essen, so Sachen?
Ich hole mir immer beim Büdchen um die Ecke ein Wegbier fürs Stadion.

Ihr Lieblingsspieler aller Zeiten bei Fortuna?
Wirklich schwierig, es gab so viele Spieler, die etwas Besonderes hatten. Mein erster Lieblingsspieler war aber Günther "Schädel" Thiele.

Was schätzen Sie an ihm?
Er kam von der Bank und war sofort da, schoss und vor allem köpfte direkt wichtige Tore, durch die Spiele oft noch gedreht wurden.

Das schönste Tor, das Fortuna jemals schoss?
Das emotionalste in den letzten Jahren war das 3:3 in der letzten Sekunde der Verlängerung von Lumpi Lambertz im Pokalspiel gegen den HSV.

Der größte Erfolg?
Der größte Erfolg, den ich persönlich mitbekommen habe, war als absoluter Underdog der 3:1-Pokalsieg gegen das damalige Dream Team der Bayern, die bis dahin jedes Spiel in der Liga gewonnen hatten.

Die bitterste Niederlage?
Ehrlich? Da gab es in den letzten Jahrzehnten so viele, da kann ich gar nicht sagen, welche die bitterste war.

Haben Sie Spieler von Fortuna Düsseldorf persönlich kennengelernt. Falls ja: Wer hat Sie als Mensch besonders beeindruckt?
Ich habe mit zwei Spielern mal ein gemeinsames Foto gemacht — näher bin ich keinem Team-Mitglied je gekommen. Aber da es die beiden griechischen Nationalspielern Malezas und Gianottas waren, war das für mich als Grieche schon eine schöne Geschichte. Kurzer Small Talk, das war es.

Ihre Prognose: Auf welchem Tabellenplatz beendet Fortuna die Saison 2017/18?
Wir werden 2. Liga-Meister!

Zeigen Sie, dass Sie ein wahrer Kenner sind: Was macht eigentlich Massimo Morales?
Keine Ahnung. Ich hoffe, dass es ihm gut geht.

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