Mmmh - Rosenkohl mit Granatapfelkernen und gebratenen Austernpilzen Geliebtes Hass-Gemüse

Der Geruch. Das Mundgefühl. Der Geschmack. Nichts, aber auch gar nicht an Rosenkohl fand die Autorin in ihrer Kindheit überzeugend.

Mmmh - Rosenkohl mit Granatapfelkernen und gebratenen Austernpilzen: Geliebtes Hass-Gemüse
Foto: ho

Gab es Rosenkohl, hing der Haussegen schief. Nur Rote Beete oder Möhren untereinander mit gebratener Blutwurst waren noch schlimmer. Eine Kindheit in Düsseldorf konnte in den Siebziger Jahren essenstechnisch zur Herausforderung werden. Mit dem Eintritt ins Erwachsenenalter war der Rosenkohl für alle Zeiten vom Einkaufszettel gestrichen. Oder wäre es gewesen.

Hätte es da nicht dieses kleine Wunder gegeben. Das Wunder setzte sich zusammen aus Granatapfelkernen, Austernpilzen und einem Löffelchen Ahornsirup. Vorbei war es mit dem Hassgemüse.

Den Rosenkohl putzen Sie dafür zunächst. Das ist keine sehr freudvolle Aufgabe. Aber wofür hat man einen Partner? Dann werden die Köpfchen gevierteilt, mit Olivenöl, Pfeffer und Salz liebevoll massiert. Backpapier auf ein Blech oder in eine Auflaufform (hängt von der Menge ab, die Sie machen wollen. Für zwei Personen rechnen wir 500 Gramm). Im vorgeheizten Backofen (Umluft 180 Grad) bräunt der Kohl 20 bis 30 Minuten sanft vor sich hin. Zwischendurch gerne mal durchrühren.

Derweil wird der Granatapfel entkernt. Die Gefahr, hinterher die Küche renovieren zu müssen, ist groß. Deshalb übernimmt die Autorin diese Aufgabe stets selbst. Also aufgepasst, mit dieser Frucht kann man eine wirklich saumäßige Schweinerei in der Küche anrichten!

Beherzt wird das Obst zunächst geteilt. Ein Esslöffel sollte jetzt zur Hand sein. Denn während der Granatapfel mit der Schnittfläche nach unten über eine Schüssel gehalten wird (möglichst tief) und ein altes Küchenhandtuch als Spritzdecke fungiert, gibt es feste Schläge mit dem Rücken des Esslöffels gegen die Fruchtschale. Während die Kerne fast wie von selbst herauspurzeln, kann sich Koch oder Köchin mit derart beherzten Schlägen auch gleich vom Wochenstress befreien.

Zuletzt werden die Austernpilze in Streifen geschnitten und in Olivenöl gebraten. Ein bisschen Pfeffer und Salz reichen völlig. Der sanft gebräunte Rosenkohl bekommt noch ein Teelöffelchen Ahornsirup mit, um dann mit den Pilzen auf dem Teller zusammenzufinden. Die fröhliche Farbnote geben die Granatapfelkerne, die darüber gestreut werden. Sieht gut aus. Und schmeckt!

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