Happy Birthday, Flughafen Düsseldorf

Die Zeit ist wie im Flug vergangen: In neun Jahrzehnten hat sich der Düsseldorfer Airport vom kleinen Verkehrslandeplatz zum größten Flughafen Nordrhein-Westfalens und zum Tor NRWs in die Welt entwickelt.

 Geburtstagsfeier mit Zeitzeugen: Die beiden Damen sind ebenfalls Jahrgang 1927. Von links: Thomas Schnalke (Sprecher der Geschäftsführung Düsseldorf Airport), Michael Hanné (Geschäftsführer Düsseldorf Airport), Hildegard Mogdanz, Thomas Geisel (Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf und Aufsichtsratsvorsitzender Düsseldorf Airport), Annelore Pasternak und Dr. Martin Kirchner-Anzinger (Geschäftsführer Düsseldorf Airport).

Geburtstagsfeier mit Zeitzeugen: Die beiden Damen sind ebenfalls Jahrgang 1927. Von links: Thomas Schnalke (Sprecher der Geschäftsführung Düsseldorf Airport), Michael Hanné (Geschäftsführer Düsseldorf Airport), Hildegard Mogdanz, Thomas Geisel (Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf und Aufsichtsratsvorsitzender Düsseldorf Airport), Annelore Pasternak und Dr. Martin Kirchner-Anzinger (Geschäftsführer Düsseldorf Airport).

Foto: Flughafen Düsseldorf

Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel und Thomas Schnalke, Sprecher der Geschäftsführung des Düsseldorfer Airports, würdigten am Mittwoch gemeinsam das 90-jährige Bestehen des Flughafens.

Der 19. April 1927 gilt als die Geburtsstunde des Düsseldorfer Flughafens. An diesem Tag startete der internationale Zivilluftverkehr nach der Winterpause mit drei Flugzeugen der Deutschen Lufthansa.

Beinhaltete der überschaubare Flugplan damals noch die Destinationen Essen, Köln und Dortmund, so ist die Welt seitdem zu einem Dorf zusammengewachsen: Heute fliegen 70 Fluggesellschaften aus Düsseldorf heraus rund 200 Ziele in 50 Ländern an — darunter über 135 Langstreckenziele pro Woche. Von den Anfängen bis heute starteten und landeten in Düsseldorf über 600 Millionen Fluggäste — die meisten von ihnen natürlich in der jüngeren Vergangenheit.

Für das runde Jubiläum hat der Düsseldorfer Airport zwei historische Flugzeuge einfliegen lassen: Eine LTU De Havilland Dove, ein zweimotoriges Propellerflugzeug aus dem Jahr 1949, und eine Air Albatros Antonow An-2, ein historischer Doppeldecker in auffälligem Rot, ebenfalls aus dem Jahr 1949.

Der Düsseldorfer Flughafen blickt auf eine lange, spannende und bewegte Geschichte zurück. Im Januar 1927 erhielt der Airport die luftrechtliche Genehmigung als Verkehrslandeplatz. Am 19. April des gleichen Jahres wurde mit drei Flugzeugen der Deutschen Lufthansa der internationale Zivilluftverkehr feierlich eröffnet.

Schon zwei Jahre danach startete die erste internationale Verbindung. Die belgische Fluggesellschaft Sabena eröffnete am 28. April 1929 ihre Strecke Brüssel — Antwerpen — Düsseldorf — Hamburg.

Der zweite Weltkrieg blieb nicht ohne Auswirkungen auf den Flughafen. 1939 wurde der zivile Luftverkehr aufgrund der politischen Lage eingestellt. Im März 1949 konnte die zivile Luftfahrt nach Reparaturarbeiten an Gebäuden und Startbahn wieder aufgenommen werden, stand aber unter Verwaltung der britischen Besatzungstruppen. Am 1. Dezember 1950 übergaben die britischen Streitkräfte den Flughafen an die neu gegründete Flughafenbetriebsgesellschaft.

Ab dem 1. April 1955 startete die Deutsche Lufthansa AG ihren Flugbetrieb am Düsseldorfer Flughafen. Der Kranich landete von da an regelmäßig in Düsseldorf. Einige Jahre später, am 1. Januar 1961, verlegte die LTU ihren Firmensitz von Köln nach Düsseldorf und legte damit den Grundstein für eine große Entwicklung an dem Standort.

Im Jahr 1973 endete ein großes Bauprojekt. Das neue Terminal 2 mit dem heutigen Flugsteig B wurde am 30. März eröffnet. Vier Jahre später folgte die Inbetriebnahme des heutigen Flugsteigs A und am 10. Januar 1986 die offizielle Einweihung des heutigen Flugsteigs C.

Der schwärzeste Tag in der Flughafengeschichte ereignete sich am 11. April 1996. Schweißarbeiten verursachten einen verheerenden Schwelbrand, bei dem 17 Menschen ihr Leben ließen. Heute erinnert eine Gedenktafel im Terminal an die Opfer. Die Flughafengesellschaft zog Konsequenzen und entwickelte ein Brandschutzkonzept, das international Standards setzte. Nach dem Brand wurde das größte Investitionsprojekt in der Geschichte des Flughafens Düsseldorf aufgelegt. Bis zum Frühjahr 2003 folgten große Baumaßnahmen, unter anderem die Neugestaltung von Flugsteig A, der Abriss und Neubau von Flugsteig B sowie die Inbetriebnahme der Kabinenbahn SkyTrain, die den Fernbahnhof bis heute mit dem Terminal verbindet.

Seit 2005 entwickelt sich auf einer Gesamtgrundstücksfläche von 230.000 Quadratmetern, direkt angrenzend an das Terminal, der hochwertige Immobilienstandort "Düsseldorf Airport City". Zahlreiche namhafte Unternehmen haben sich in den vergangenen Jahren bereits hier angesiedelt.

Der Umzug in die neue Flughafenzentrale im Februar 2015 sowie der darauf folgende Abriss der alten Verwaltung markierten ein neues Zeitalter. Das ehemalige Verwaltungsgebäude aus den 1940er Jahren war schon lange zu klein und genügte nicht mehr den Bedürfnissen, die der moderne Arbeitsalltag an die Mitarbeiter des Flughafens stellt.

Am 1. Juli 2015 begrüßte der Düsseldorfer Airport den A380 im Linienflugbetrieb. Seitdem setzt die Fluggesellschaft Emirates das größte Passagierflugzeug der Welt auf ihrer Strecke nach Dubai ein.

Heute ist der Düsseldorfer Airport als Luftverkehrsdrehkreuz mit rund 23,5 Millionen Passagieren in 2016 der größte Flughafen Nordrhein-Westfalens. Rund 70 Fluggesellschaften starten von hier zu über 200 Zielen weltweit. Allein über 135 Flüge starten pro Woche in Fernziele auf der ganzen Welt.

Meistgelesen
„Etwas zurückgeben“
Das Sondertrikot „Altstadt“ und ein Kanaldeckel helfen der Armenküche „Etwas zurückgeben“
Neueste Artikel
Auch Sharingstationen wie hier am Friedensplätzchen
Wege verbessern
18 neue Mobilitätsstationen im Stadt-NordenWege verbessern
Zum Thema
Der Fortschritt wird teurer
Brücke verschweißt - Stadt feiert „wichtige U81-Etappe“ - Kosten steigen Der Fortschritt wird teurer
Auf dem Kopf stehen
Radschläger vor Stadt-Kulisse: Grundschul-Bilder im Rathaus Auf dem Kopf stehen
Elektro-Falschparker
300 neue E-Ladepunkte installiert - Behinderungen moniert Elektro-Falschparker
Aus dem Ressort
450 km gegen Depression
Der Düsseldorfer Thorsten Stelter will am 20. August von Düsseldorf nach Leipzig laufen 450 km gegen Depression