Gewalt-Opfer: Stadt will Hilfe verbessern

Zentrales Hilfe-Portal im Internet, einheitliche Rufnummer! Die Stadt will Opfern von Gewalt besser und schneller beistehen. Spätestens Anfang 2016 soll's losgehen, zuvor werden Betroffene gefragt, um das Angebot optimal abstimmen zu können.

"Die Hemmschwelle bei Gewalt-Opfern, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen ist groß, viele wissen schlichtweg nicht, an wen sie sich wenden sollen", sagt Ordnungsdezernent Dr. Stephan Keller. Der ist gleichzeitig Vorsitzender eines städtischen Vorbeugungs-Gremiums, des Kriminalpräventiven Rates. Unter dessen Dach, so beschloss es jüngst der Stadtrat, soll das Opferhilfeportal konzipiert werden.

Man ist auf der Zielgeraden. Vereinfachen heißt das Gebot. "Bislang," so Gesundheitsdezernent Dr. Andreas Meyer-Falcke, "haben wir etwa 25 Ansprechpartner für Betroffene mit ebenso vielen Telefonnummern. Da verliert man den Überblick in einer ohnehin mental schwierigen Situation."

Ein Fragebogen, gerichtet an Betroffene (auch Jugendliche) und potenziell Gefährdete, soll Erkenntnisse über die bisherige Wirkung der Hilfsangebote der Stadt und der sozialen Träger bringen: "Wo lief es gut, wo hätte es besser laufen können", so Meyer-Falcke. Die Ergebnisse fließen in die finale Gestaltung des Hilfsportals ein.

Die freien Träger waren, das gibt Keller zu, nach anfänglichem Zögern zur Kooperation bereit. Für CDU-Ratsmitglied Andreas-Paul Stieber eine richtige Entscheidung: "Die Effizienz der Hilfestellung wird durch das Portal verbessert. Denn: Ein Gewaltopfer, dass erst bei einem falschen Ansprechpartner landet, ruft nicht wieder an."

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