Streetart-Aktion im Stadtbezirk 1 Fieses Grau war früher oder: Kunst am Kasten

(ho) Verteilerkästen in Düsseldorf gehören nicht unbedingt zu den das Stadtbild verschönernden Maßnahmen. Bis jetzt. Denn zumindest in Pempelfort wirds jetzt ein bisschen bunter.

Streetart, also Straßenkunst, gegen die schmuddelige Tristesse der grauen Kästen - die Idee ist nicht neu.

In der Bezirksvertretung 1 waren schon vor vier Jahren alle begeistert davon. "Doch die größte Schwierigkeit besteht darin, die Genehmigung zu erhalten", sagt Bezirksbürgermeisterin Marina Spillner.

Telekom, Stadt und Rheinbahn sind hier die Ansprechpartner. "Dass die Kästen normalerweise verdreckt und hässlich sind, scheint ein kleineres Problem zu sein als die Genehmigung fürs Bemalen zu erteilen", stellt sie fest. 2016 bringt Spillner den Stein wieder ins Rollen. "Ich hatte nochmals einen Antrag gestellt."

Jetzt rollt der Stein: Am Samstag wurden fünf Stromkästen der Rheinbahn auf der Nordstraße aufgehübscht. "Wir fangen klein an. Eine Straße nach der anderen", sagt Marina Spillner.

2.000 Euro aus dem Topf der Bezirksvertretung wurden für den Start locker gemacht. Klaus Klinger und seine Kollegen von Farbfieber e.V. übernahmen die künstlerische Gestaltung.

"Natürlich kann die Bezirksvertretung nicht die Kosten für alle Kästen übernehmen. Wir wollen aber Schulen ansprechen." Und über Sponsoren aus den Stadtteilen würde man sich auch freuen.

Die erste Resonanz auf die fünf gestalteten Kästen an der Nordstraße ist durchweg positiv. Und noch etwas anderes freut Marina Spillner. Das Beispiel aus dem Stadtbezirk 1 könnte nämlich Schule machen. "Die Kollegen der Bezirksvertretung 8 haben uns schon angeschrieben. Und eine weitere BV hat auch schon Interesse bekundet."

Es könnte künftig also ein bisschen bunter werden in Düsseldorfs Straßen.

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