40° UrbanArt Festival in Düsseldorf vom 12. bis 25. August Der Kamper Acker wird Kunst
Der Kamper Acker in Holthausen ist keine Schönheit. Aber jetzt wird er richtig bunt: Am 12. August beginnt dort das dritte 40°UrbanArt Festival. Innerhalb von zwei Wochen verwandeln Street Art-Künstler den Platz in ein großes Kunstwerk.
2015 fand das Festival vor dem Schauspielhaus statt. Mit großer Resonanz. Ein rund 1.200 Quadratmeter großes Bodenbild auf dem Gustaf-Gründgens-Platz brachte einen der hässlichsten Flecken der Innenstadt zumindest kurzfristig zum Leuchten.
In einem benachbarten Gebäude, dass inzwischen für die Bauarbeiten am Kö-Bogen 2 weichen musste, entstand eine spannende PopUp-Galerie.
In diesem Jahr steht der Kamper Acker in Holthausen im Mittelpunkt. Warum ausgerechnet Holthausen, wollen wir von Mitorganisator Klaus Klinger von Farbfieber e.V. wissen. "Weil es keiner kennt. Und den Kamper Acker sowieso nicht." Er lacht.
Nach dem zentralen Platz vor zwei Jahren sei es ohnehin die Idee für 2017 gewesen, in einen Stadtteil zu gehen. Der Arbeitskreis Holthausen ist dann auf Klinger und seine StreetArt-Kollegen zugekommen. "Es ist doch gar nicht so schlecht, wenn diese riesige, geteerte Fläche gestaltet wird." Mit dem Festival könnte der Anfang dafür gemacht sein.
Ein rund 1.400 Quadratmeter großes Bodenbild soll in den zwei Wochen des Festivals entstehen. Anliegende Betonwände, Stromkästen und Bänke werden ebenfalls gestaltet. Und im Unterschied zum Gustaf-Gründgens-Platz werden die Kunstwerke in Holthausen nicht im Abgrund einer Baustelle verschwinden.
Gerne würden Klinger und Kollegen auch zwei oder drei Hauswände in Holthausen gestalten. "Es wäre schön, wenn sich noch Hausbesitzer dafür finden, die eine Wand zur Verfügung stellen", sagt Klinger. "Gerne auch mit einem kleinen Zuschuss für Farben und Künstler." Auch wenn das nicht zwingend notwendig sei.
20 bis 25 Künstler werden vermutlich am 40° UrbanArt Festival teilnehmen. "Wir sind noch mit Künstlern in Verhandlung."
Urbanart schafft Plätze, öffnet Räume und verändert die Stadt. Durch das Festival, da ist sich Klaus Klinger sicher, ist die Akzeptanz bei der Düsseldorfer Bevölkerung sehr viel größer geworden. Ein großes Rahmen- und Mitmachprogramm sorgt auch in diesem Jahr dafür, dass ein enges Miteinander von Künstlern und Düsseldorfern entsteht.
Von Stadt und Politik sieht Klinger das Festival allerdings nicht gut behandelt. "Wir sollten 25.000 Euro bekommen, jetzt sind es noch 23.400 Euro. Und wir machen zwei Wochen Programm! Ich möchte mal wissen, was die Stadt mit dem eingesparten Geld anfängt."
Die meisten Künstler beim Festival jedenfalls verzichten entweder komplett auf Gage oder bekommen nur einen ganz kleinen Betrag.
Das Programm gibt's hier: 40grad-urbanart.de