Weihnacht: Gutscheine für Kinder

Viele Kinder in Gerresheim werden sich über neues Spielzeug zu Weihnachten freuen. Doch die ganz besonders, die Gäste des Caritas-Diakonie-Frühstücks sind. Denn ihre Eltern sind arm, krank, oder verstört, weil sie aus Kriegsgebieten zu uns geflohen sind, und haben andere Sorgen, als sich um Geschenke zu kümmern.

 Teilen und praktisch helfen - Mitglieder der Caritas-Diakonie-Sprechstunde und der Bürgerstiftung Gerricus leben das vor (v.r.): Ingrid Schmitz, Eckhard Liebert, Oliver Steinbrecher, Karl-Heinz Sülzenfuß, Cornelia Oßwald und Michael Brockerhoff.

Teilen und praktisch helfen - Mitglieder der Caritas-Diakonie-Sprechstunde und der Bürgerstiftung Gerricus leben das vor (v.r.): Ingrid Schmitz, Eckhard Liebert, Oliver Steinbrecher, Karl-Heinz Sülzenfuß, Cornelia Oßwald und Michael Brockerhoff.

Foto: schrö

Da springen die beiden großen Kirchengemeinden ein, gemeinsam mit der Bürgerstiftung Gerricus, im Rahmen der Caritas-Diakonie-Sprechstunde, die immer dienstags auf dem Gelände an der Hardenbergstraße stattfindet. Hier können Bedürftige gemeinsam frühstücken und sich aus der Kleiderkammer bedienen. Und in der Vorweihnachtszeit denken sich die Mitmacher noch etwas Besonderes aus.

Ingrid Schmitz erklärt es. "Wir verkaufen in den beiden Kirchen Tüten mit Spielzeuggutscheinen für zehn Euro." Mit dem Gutschein können die Kinder zu "hobby + spiel Müller" gehen und sich etwas aussuchen.

Gutscheine für Erwachsene erstrecken sich auf das Sortiment eines Drogeriemarktes. Außerdem ist Geld gesammelt worden von der Bürgerstiftung Gerricus, insgesamt 10000 Euro. Die größte Einzelspende beläuft sich auf 5000 Euro. Von den Geldern kann unter anderem Spielzeug gekauft werden, dass in das Inventar des Flüchtlingsheims an der Heyestraße übergeht, wie zum Beispiel Bobbycars.

Mit Brot und Pullovern helfen ist das eine. "Aber wir hören uns auch ihre Leidensgeschichte an", sagt Pfarrerin Cornelia Oßwald. "Wir fragen: Wie geht es Ihnen? und sie fangen an zu weinen und dann zu erzählen." Pfarrer Fuchs erinnert sich: "Eine Dame, ein Stammgast unseres Frühstücks, sah mich den ganzen Morgen über mit großen Augen an, blieb bis zum Ende sitzen und sagte schließlich: Sie müssen mich noch etwas fragen. Wie es mir geht?"

Da die Hardenbergstraße ganz in der Nähe des Flüchtlingsheims liegt, verstärkt die Sprechstunde auch das Nachbarschaftsgefühl. "Wir werden jetzt ganz oft gegrüßt und grüßen natürlich zurück." Im Kreis der praktischen Helfer wird nicht gejammert, sondern angepackt, aber auf die Frage, ob denn gar keine Wünsche offen sind, wird doch klar, wie weit noch der Weg ist.

Bildung für die Kinder. Personalgelder für die Quartiersmanagerin, deren halbe Stelle in zwei Jahren ausläuft und die daran arbeitet, ein Netzwerk zu flechten. Gesundheitsvorsorge. Aber die Freude vor der Weihnachtssprechstunde am 9. Dezember können diese Mängel nicht im geringsten stören.

(City Anzeigenblatt Duesseldorf)
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