Heute vor zehn Jahren war die Glashütte Geschichte

Uwe Koopmann weiß es noch sehr gut: "Es war genauso windig wie heute und genauso Hochsommer."

 Mitglieder der ehemaligen Initiative "Rettet die Glashütte" halten das Transparent von 2005 hoch.

Mitglieder der ehemaligen Initiative "Rettet die Glashütte" halten das Transparent von 2005 hoch.

Foto: schrö

Mit einigen Mitstreitern von damals hält er an der Heyestraße 178 ein Transparent hoch, das vor zehn Jahren zwischen den Gemengetürmen wehte: "O-I killed die Glashütte".

O-I, das ist Owens-Illinois Inc., die Firma, die damals die früher größte Glashütte der Welt endgültig stilllegte. Koopmann erinnert sich weiter: "Vorschläge für eine weitere hochqualitative Glasproduktion wurden nicht akzeptiert. Zum Beispiel erneuerte Owens-Corning die Glasfaserproduktion — aber nicht hier, sondern in Frankreich. In Laudun-l'Ardoise wurden 22 Millionen Euro für den neuen Ofen 1 investiert. Ofen 2 kostete 26 Millionen. Lanxess investiert 15 Millionen Euro in zwei Schmelzöfen — in Antwerpen."

Industrieproduktion im großen Stil gehörte damit zur Vergangenheit des Stadtteils. Auf dem Boden der Glashütte sollen in zwei, drei Jahren Wohnungen und Häuser gebaut werden; erst müssen aber noch die Altlasten aus der Erde geholt werden. (schrö)

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