Gesundheit in Düsseldorf
(ho) Wie hat sich Gesundheit in Düsseldorf entwickelt? Der Frage geht die Ausstellung "Gesundheit in der Stadt" im Stadtmuseums jetzt auf den Grund.
Der bekannte Düsseldorfer Gastronom Giuseppe Saitta erzählt in einem Video von seinem Kampf gegen den Brustkrebs. Ein alter Zahnarztbohrer verursacht leisen Grusel. Das HB-Männchen irritiert. Zumindest auf den ersten Blick.
"Der Werbeslogan lautete 'Wer wird denn gleich in die Luft gehen?' .Entwickelt wurde das 'HB-Männchen von der Düsseldorfer Werbeagentur Grey, und es hat erfolgreich Lust aufs Rauchen gemacht. Warum investiert eine Düsseldorfer Werbeagentur nicht in Gesundheit?" Prof. Dr. Andreas Meyer-Falcke ist nicht nur Beigeordneter der Landeshauptstadt Düsseldorf, sondern auch selbst Mediziner. Für ihn gehört das HB-Männchen dazu, wenn man das Thema Gesundheit in der Stadtgeschichte einordnen will.
Ausstellungsstücke für die Schau wurden allerdings in ganz Deutschland zusammen getragen und reichen vom Salbtöpfchen aus dem 1. bis 3. Jahrhundert bis zum futuristisch wirkenden Exoskelett und dem Ebola-Schnelltest der Firma Qiagen aus Hilden.
Die Entstehung der Düsseldorfer Krankenhäuser, die Bedeutung von Hygiene, die große Düsseldorfer Ausstellung für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen (GeSoLei) von 1926 und auch das dunkle Kapitel der Gesundheitspolitik im Dritten Reich - das alles thematisiert die Ausstellung in der vom Stadtmuseum gewohnten Form.
Besonderes Kuriosum: Ein Gutachten von 1914 über den Metzgermeister R., dessen Wurstwaren offenkundig nicht empfehlenswert waren. "Die Därme waren stark mit Schleim und Schmutz behaftet..." heißt es da unter anderem. Auch Lebensmittelhygiene ist eben eine Frage der Gesundheit.