„Wild Food Festival“ Gutes aus dem Wald

Rund 80.000 Besucher lockt die Messe "Jagd & Hund" jedes Jahr in die Westfalenhallen nach Dortmund— Tendenz steigend. Das Thema Kulinarik und Wildbretzubereitung erfreute sich dabei in den vergangenen Jahren immer größeren Zuspruchs.

Hirschkarree - das „Wild Foof Festival“ steigt in Dortmund.

Foto: Stock Adobe/Printemps

Dieser Nachfrage wollen die Veranstalter in Zukunft noch mehr gerecht werden. Und haben das "Wild Food Festival" ins Leben gerufen, das 2019 seine Premiere in den Westfalenhallen erlebt.
Der Verzehr von Wildbret kann prozentual natürlich nicht mithalten mit Schwein, Rind oder Huhn. Dennoch erfreut sich sein Verzehr wachsender Beliebtheit. Laut einer Erhebung des Deutschen Jagdverbands DJV essen 60 Prozent der Deutschen mindestens einmal im Jahr Wildbret. Das sind 25 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren.

Im Jagdjahr 2017/18 wurden hierzulande 36.013 Tonnen Wildschwein, Reh und Hirsch aus heimischer Jagd verspeist. Das sind über 34 Prozent mehr als in der vorangegangenen Saison. Unangefochten an der Spitze liegt das Wildschwein mit 19.737 Tonnen, gefolgt vom Reh mit 12.368 Tonnen. Mit noch größerem Abstand folgen Rothirsch (2.633 Tonnen) und Damhirsch (1.276 Tonnen).

Der Begriff Wildbret leitet sich übrigens aus dem Mittelhochdeutschen "bræt" ab, was schlichtweg Fleisch bedeutet. Als Wildbret bezeichnet man das Fleisch von dem Jagdrecht unterliegenden, heimischen und in der Wildbahn erlegten Tieren. Eher fragwürdiger Herkunft ist hingegen des öfteren die Ware aus Supermärkten, bei der es sich häufig um Hirschfleisch aus landwirtschaftlicher Gatterhaltung handelt. Aber Fleisch sollte man ja ohnehin nicht im Supermarkt erwerben! Und bei Wild sind Jäger, Förster oder Metzger eindeutig die besseren Bezugsquellen.

Mit dem "Wild Food Festival" sollen nun neben Jägern auch gezielt Fans der guten Küche angesprochen werden, aber auch die Besucher der "Fisch & Angel", die mit ihrem Ticket gratis Zutritt zum Festival erhalten. Dort erwartet sie ein kulinarisches Angebot an Köstlichkeiten, frische Produkte und Zutaten, Rezeptideen, ein Bühnenprogramm rund ums Kochen und nicht zuletzt Workshops zum Thema Wild mit TV-, Sterne- und Spitzenköchen. TV-Foodexperte Sebastian Lege reist zum Beispiel nach Dortmund, ebenso wie seine Düsseldorfer Kollegen Daniel Dal-Ben (Tafelspitz 1876) und Sebastian Falkenroth (U. das Restaurant, Nenio). Der prominenteste unter den Herd-Helden ist aber zweifelsohne der Sternekoch Johann Lafer. "Ich liebe Wild", sagt der gebürtige Steirer. "Die Zubereitung ist sicher anspruchsvoll, aber ich will mein Wissen gerne mit dem Publikum teilen. Und weil letzteres wiederum gerne vom Meister lernen möchte, ist sein Workshop "Edles vom Wild" (Kostenpunkt: immerhin 95 Euro) am 30. Januar auch bereits ausgebucht.

Noch anmelden kann man sich hingegen für Daniel Dal-Bens Workshop "Wild(e) Brotzeit vom Reh mit Bier" am 29. Januar (75 Euro pro Person) oder Bastian Falkenroths "Zerwirken und neue Schnitte vom Wild" am 31. Januar (ebenfalls 75 Euro pro Person). Insgesamt stehen an den vier Festival-Tagen übrigens über 20 Workshops auf dem Programm, dazu kommen 35 Bühnenshows, denen man ohne Zusatzkosten beiwohnen darf. Gespannt sein darf man beispielsweise auf Conrad Baierls "Wildpralinchen aus der Rehkeule", die er am 31. Januar ab 15:15 Uhr live und vor Publikum entstehen lässt.

Zum Schluss die gute Nachricht: Wer an einem der Workshops teilnimmt, darf das "Wild Food Festival" eintrittsfrei besuchen. Alle anderen berappen 5 Euro. Kinder bis 13 Jahre genießen freien Eintritt.

Vom 29. Januar bis zum 3. Februar in den Westfalenhallen, Strobelallee 45, Dortmund (im Rahmen der Messe "Jagd & Hund"),

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