Viel Lob fürs neue Aquazoo-Konzept

Nach langer und aufwändiger Sanierung wurde das Aquazoo Löbbecke Museum vor rund einem Monat am 22. September feierlich wiedereröffnet.

Viel Lob fürs neue Aquazoo-Konzept
Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf/Uwe Schaffmeister

Das meistbesuchte Kulturinstitut Düsseldorfs wurde in den vergangenen vier Jahren seit der Schließung schmerzlich vermisst: Allein rund 600 Schulklassen pro Jahr lernten den Aquazoo als bedeutenden außerschulischen Bildungsort kennen und schätzen. Insofern war es nicht verwunderlich, dass am Wiedereröffnungs-Wochenende allein über 7.300 Gäste kamen, um sich vom "neuen" Aquazoo zu überzeugen.

Der bis heute anhaltende Ansturm übertraf aber selbst die Erwartungen des Direktors Dr. Jochen Reiter: "Unsere Gäste stimmen augenscheinlich mit den Füßen ab. Wir hießen 60.000 Gäste aus Nah und Fern innerhalb der ersten vier Wochen willkommen, und das ist unser aller Lohn für eine in vielen Bereichen höchst anstrengende Sanierung, an deren Ende aber ein deutlicher und eben auch erfahrbarer Mehrwert für unsere Gäste steht."

Es gibt im Vergleich zu früher viel mehr interaktive Elemente, Tastobjekte und Mikroskopierstationen, die gerade beim jungen Publikum sehr begehrt sind. Überhaupt hat erstmals eine eigene Kinderebene in die Ausstellung Einzug gehalten: Zwei illustrierte und animierte Charaktere, der Schlammspringer "Fred" sowie sein menschlicher Freund "Theodor Löbbecke", spielen sich die Ausstellungsthemen entlang des roten Fadens der Evolution gegenseitig zu und erklären kindgerecht Erstaunliches aus der Natur.

Vervollständigt wird die Kinderebene durch einen erstmals konzipierten Kindermuseumsführer, der an der Kasse erhältlich ist. Für die Kinderebene, die im Übrigen auch durchgehende Trittstufen beinhaltet, damit die Kinder in jedes Aquarium und Terrarium blicken können, gibt es laut Institutsleitung "viel positives Feedback".

Einen Wermutstropfen erfährt dies allerdings dadurch, dass innerhalb der ersten Wochen einige Spielstationen sowie Elemente davon mutwillig beschädigt wurden und das Institut mit Reparaturarbeiten beschäftigt ist.
Das neue Hai-Aquarium - zusammen mit dem Korallenriff-Halbrundbecken fortan Anton-Lendle-Riff genannt nach seinem Mäzen - ist ein großes Highlight. Ein künstlich geschaffenes, täuschend echtes Felsenriff ist Heimat von Schwarzspitzenriffhaien, Kuhnasenrochen, einer Netzmuräne, vielen verschiedenen Korallenfischen und Seeanemonen. Groß und Klein drücken sich die Nasen auch an der Brillenpinguin-Anlage (ehemals Robben-Anlage) platt, denn die 13 Frackträger lieben es, durch das Wasser zu "fliegen" und sich an den großen Unterwasserscheiben den Gästen zu zeigen.

Gelobt wird von vielen Gästen auch das neue Farbleit- und Beleuchtungskonzept, das die unterschiedlichen Bereiche des Instituts - ob Meer, Süßwasser oder Land - in jeweils abgestimmte Farben taucht und so die Ausstellung intuitiv erfassbarer macht. Abendführungen sind nun sogar im künstlichen Mondlicht möglich.
Der Ansturm hat die Direktion allerdings auch vor große logistische und kommunikative Herausforderungen gestellt. Um die Besucherströme besser kanalisieren zu können, da sich aufgrund von Brandschutzvorgaben nur eine bestimmte Anzahl an Gästen (850) gleichzeitig im Haus aufhalten darf, wurde von Beginn an ein Online-Ticketingservice angeboten.

Buchbare Zeitfenster an Besuchstagen helfen zu entzerren. Der Zustrom von Tageskarten-Käufern war dennoch derart hoch, dass sich besonders an Wochenenden, Brücken- und Feiertagen sowie in den Ferien Schlangen mit einer mehrstündigen Wartezeit gebildet haben.

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