Schwermetall Karaoke für harte Mädchen und Jungs

Bei "Karaoke till death" im Stone an der Ratinger Straße kommen Rock- und Metal-Fans voll auf ihre Kosten. Mit einer Live-Band im Rücken und einer Auswahl von über 100 Liedern können Hobby-Sänger am Freitag zu ihren Lieblingssongs vor Publikum abrocken.

 Wer die Pommesgabel erfunden hat? Nun, die Schweizer waren es jedenfalls nicht, eher Ronnie James Dio, der auch bei Black Sabbath am Mikrofon stand.

Wer die Pommesgabel erfunden hat? Nun, die Schweizer waren es jedenfalls nicht, eher Ronnie James Dio, der auch bei Black Sabbath am Mikrofon stand.

Foto: Adobe Stock/ breakingthewalls

Manche Menschen zieht es, um sich über Musik herzumachen und Lieder, die sie immer schon mal singen wollten, unmittelbar vor Publikum. Raus auf die große, gleißend illuminierte Bühne. Denn mal ehrlich: Allein unter der Dusche stehend klingt alles, was der eigene Stimmapparat produziert, irgendwie okay. Subjektiv betrachtet. So richtig messbar wird der Intonationserfolg als Interpret aber erst vor einer im besten Falle geneigten Zuhörerschaft.

Deshalb, und natürlich als Spaß mit, vor allem aber für Freunde erfanden Japaner bereits in den 1970er Jahren das Karaoke-Singen, also das per Monitor textgeleitete Singen auf einem vorbereiteten Klangteppich. Während die japanische Wortkomposition Karaoke — das japanische Kara bedeutet zu Deutsch "leer", während Oke als japanisches Kurzwort für das Wort "Orchester" steht — deutlich macht, worum es bei dem Freizeitvergnügen geht, wächst seit Mitte der 1990er Jahre auch in Deutschland die Begeisterung für das freihändige Singen vor der Crowd stetig. Doch mal ehrlich: Meistens sind es dann die populären und eingängigen Stücke Popmus und Schlagerbrei, die man sowieso tagtäglich im Radio hört und heiser zu einer eher unmotiviert wirkenden Karaoke-Maschine in den ansonsten leeren Raum röhrt.

Ungleich spannender kann das lustvolle und ungebremste Singen geraten, wenn es der Künstler auf der Bühne eines gut besuchten Clubs, und musikalisch getragen von einer echten Band tun darf. Und wenn es dann auch noch mit vollem Schub einer gnadenlos rockenden Live-Band im Rücken geschieht und die Stücke eben nicht dem Genre Schlager und Pop entnommen sind, sondern aus den Bereichen Punk, Rock und Metal stammen, dann macht die Party gleich noch mal so viel Spaß.

Dafür sorgt "Karaoke till death" im Stone an der Ratinger Straße. Der coole Abend ist eigentlich schon programmiert, wenn es darum geht, Black Sabbath‘ "War Pigs" zu trällern und "Monkey Wrench" von den Foo Fighters. Wenn Panteras "Cowboys from hell", vor Publikum vorgetragen, hinaus in die Prärie reiten wollen oder The Cures Kult-Apell "Boys don't cry" Gehör finden soll, wenn Rammsteins "Sonne" aufgeht oder Metallica den Sandman klar macht. Aus rund 130 dieser Stücke können die Besucher und Sänger an einem solchen Abend aus dem umfangreichen Live-Repertoire auswählen. Und klar gibt es bei "Karaoke till death" auch eine große Leinwand, die den Interpreten, Strophe für Strophe, den Text verrät.

Ob alleine, zu zweit oder mit einer ganzen Gruppe — auf der Bühne ist dann tatsächlich Platz für jeden, der Lust auf endlich mal lautes und ungebremstes Singen hat. Noch etwas: Sollten die ambitionierten Sänger mal aus dem Takt geraten, dann müssen sie nicht in Panik verfallen — Sänger, Moderator und Frontmann Sven von der "Karaoke till death"-Band unterstützt jeden, der sich im Strudel der Töne und Worte zu verlieren droht. Hauptsache, er bleibt sattelfest seinem Genre der härteren Töne treu und droht nicht abzugleiten in die seichten Untiefen des beliebigen Karaoke-Popeinerlei. Es lebe die Pommesgabel. Und immer daran denken: Don't forget to Rock 'n' Roll.

15.6., ab 22 Uhr, Stone im Ratinger Hof, Ratinger Str. 10, Düsseldorf

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