Geplante A59-Sperrung: Bürgerverein Hellerhof „entsetzt“ „Geht an die Grenzen“

In einem offenen Brief, u. a. an NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer, den Vorsitzenden der Autobahn GmbH, Dr. Michael Güntner, Oberbürgermeister Stephan Keller sowie parteiübergreifend die Düsseldorf Bundestags- und Landtagsabgeordneten, hat sich der Bürgerverein Hellerhof an die verschiedenen Entscheidungsträger in Sachen geplante Vollsperrung der A59 im Herbst gewandt.

Abschnitt der A59 - „Bringt viele Familien an die Grenzen.“

Foto: Bretz, Andreas (abr)

„Mit Entsetzen haben die Bürgerinnen und Bürger im Düsseldorfer Süden der Presse entnommen, dass die Autobahn AG plant, ab dem Herbst dieses Jahres die Autobahn A 59 zwischen dem Kreuz Düsseldorf-Süd und dem Dreieck Monheim-Süd für acht bis zehn Monate in jeweils einer Fahrtrichtung komplett zu sperren“, heißt es da zu Anfang. „Wie schon im vergangenen Jahr ist damit zu rechnen, dass die einzige Fahrmöglichkeit mit dem Pkw für Menschen aus Hellerhof und Garath in die Düsseldorfer Innenstadt über die B 8 vollkommen überlastet sein wird. Insbesondere für berufstätige Eltern, die auch noch ihre Kinder in die Kita oder Schulen bringen müssen, ist der entstehende Stau und die enorme Fahrzeitverlängerung eine nicht tragbare Zumutung. Da die B8 mitten durch Wohngebiete der beiden Stadtteile führt, ist der zu erwartende zusätzliche Pkw- und Lkw-Verkehr mit einer starken Lärm- und Abgasbelästigung für die Anwohnerinnen und Anwohner verbunden.“

Der durch die beabsichtigte Sperrung der A 59 entstehende für eineinhalb bis zwei Jahre andauernde Verkehrskollaps im Düsseldorfer Süden mit Rückstauungen bis in die Wohnviertel sei nicht einfach nur lästig, heißt es weiter. Für Pendlerinnen und Pendler und insbesondere für berufstätige Eltern mit einem ohnehin eng getakteten Alltag wäre das eine enorme zusätzliche Belastung, die viele Familien an ihre Grenzen bringe.

Der Bürgerverein fordert daher:

- Keine Vollsperrung einer kompletten Richtungsfahrbahn der A 59

- Stattdessen erneute Prüfung von Alternativen und deren Realisierung mit dem erklärten Ziel, eine Vollsperrung zu verhindern

- Frühzeitige und digitale, d. h. flexible Ausschilderung von großräumigen Umleitungen

- Keine Umleitung über die B8 ausschildern

- Durchfahrtverbot für schwere Lkw auf der B8 (nur Lieferverkehr) während der Bauphase

- Anpassung der Ampelschaltungen im Sinne von Pförtnerampeln, die nur wenige Fahrzeuge durchlassen, um die Nutzung der großräumigen Umleitungen zu befördern

- Verbesserung der grundsätzlichen Zuverlässigkeit der S 6 inkl. S 68 als Alternative zur Pkw-Nutzung

- Reduzierung der baubedingten Sperrungen der Bahnstrecke bzw. Beschränkung auf Wochenenden und Nachtverkehr währen der Autobahnsanierung

- Installation der bereits zugesagten Anlagen zur dynamischen Fahrgastinformation in Hellerhof bis zum Baubeginn der A 59

Und abschließend: „Wir sind uns darüber im Klaren, dass die überall notwendigen Sanierungsarbeiten nicht ganz ohne Beeinträchtigungen erfolgen können und begrüßen, dass im Zuge der Autobahnsanierung endlich auch das Thema Lärmschutz angegangen wird. Allerdings sind wir der Auffassung, dass es Aufgabe und Verantwortung der Akteure ist, die Belange der Bürgerinnen und Bürger bestmöglich zu berücksichtigen.“

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