Erste Balkon-Solaranlage in Betrieb Härtefälle

Die erste von der Stadt mit Hilfe von Partnern realisierte Balkonsolaranlage in einem Haushalt mit geringen Einkommen ist in Betrieb genommen worden. Sie wurde bei Familie Schöning aus Düsseldorf in dieser Woche installiert.

 Die Balkonsolaranlage von Frau Schöning (r., zusammen mit Sabine Tüllmann, Bürgerstiftung Düsseldorf und Roland Pareik, Caritas).

Die Balkonsolaranlage von Frau Schöning (r., zusammen mit Sabine Tüllmann, Bürgerstiftung Düsseldorf und Roland Pareik, Caritas).

Foto: Ingo Lammert/Photogaphie Ingo Lammert

Haushalte mit geringem Einkommen sind überproportional von den gestiegenen Energiekosten betroffen. Um für Entlastung bei den Stromkosten zu sorgen, fördern die Stadt aus Klimaschutzmitteln und die Bürgerstiftung Düsseldorf mit Unterstützung der Deutschen Postcode Lotterie die Installation von Balkonsolaranlagen. Die Förderung und Installation sind an eine qualifizierte Energieberatung geknüpft. Diese Beratung schließt auch eine Prüfung der energetischen Eignung des geplanten Standortes ein.

„Eine Anschaffung ist damit für jeden Haushalt mit Düsselpass ein Gewinn, da die Nebenkosten deutlich reduziert werden können“, so Umwelt-Beigeordneter Jochen Kral. „Eine Balkonsolaranlage kann durch den kostenlos bereitgestellten Strom die aktuelle Stromkostensteigerung in etwa ausgleichen.“

Eine solche Anlage kostet in der Anschaffung inklusive Montage rund 1.000 Euro und erzeugt bei guter Ausrichtung bis zu 400 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Zudem werden klimaschädliche Emissionen vermieden. Mit dem maximalen Zuschuss von 800 Euro durch die Stadt und der zusätzlichen Förderung der Partner ist eine Vollfinanzierung für Haushalte mit geringem Einkommen gewährleistet. „Die Förderung hilft den Haushalten, die am härtesten von der Energiekrise betroffen sind. Zudem wird in diesem Kontext die Hilfe zur Selbsthilfe unterstützt“, sagt Sabine Tüllmann, Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung Düsseldorf.

Stellt ein Haushalt den Förderantrag mit Hilfe des Vereins der Caritas-Energiesparberatung, lassen sich weitere Spareffekte erzielen: „Wir prüfen den aktuellen Energieverbrauch und schauen gemeinsam mit dem Haushalt, an welchen Stellschrauben der Strom- und Wärmeverbrauch reduziert werden kann“, erklärt Roland Pareik, Leiter der Energiesparberatung Caritas. Bereits seit 2009 gibt es das beim Träger  angesiedelte und von der Landeshauptstadt geförderte Angebot der kostenlosen Energiesparberatung für Haushalte mit geringen Einkommen.

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