Tabu-Thema Inkontinenz Große Muster und weite Schnitte kaschieren Einlagen

Zehn Prozent der Deutschen leiden an Blasenschwäche, wahrscheinlich sind es noch viel mehr, denn die Dunkelziffer ist hoch, so das Infozentrum Inkontinenz. Blasenschwäche ist nach wie vor ein Tabuthema, und dabei beeinträchtigt es doch bei Betroffenen das ganze Leben.

Das beginnt bei der richtigen Ernährung und endet bei sinnvoller Kleidung.

So sind heute zwar komfortable Hilfsmittel wie Inkontinenzslips auf dem Markt und Erwachsenenwindeln, die über mehrere Stunden Urin speichern können, aber wer die Hilfsmittel trägt, der führt dennoch kein ganz normales Leben. Zum einen ist da die Unsicherheit, andere könnten etwas sehen. Zum anderen müssen die Produkte regelmäßig gewechselt werden — und wohin dann damit? Zumindest bei der Kleidung gibt es einige Tricks, die Betroffenen mehr Sicherheit im Alltag geben.

Gemusterte Hosen etwa kaschieren den Unterleib besser als einfarbige Stoffe, unter denen sich schon kleine Slips abzeichnen können. Auch bei der Wahl der Größe lieber eine Nummer zugeben als zu eng wählen. Weit geschnittene Kleidung ist bequemer und auch luftiger. Wer es öfter eilig hat, die Toilette zu erreichen, der sollte sich auch keine Barrieren wie geknöpfte Hosenschlitze zumuten. Reiß- und Klettverschlüsse sind leichter zu handhaben und elastische Bünde mit Gummizug an Komfort kaum zu schlagen.

Bei der Wahl des Materials sollten Blasenschwache auch an die Pflege ihrer Wäsche denken. Weil auch mal etwas daneben gehen kann, sollten die Stoffe möglichst waschbar sein und am besten auch hohe Temperaturen aushalten. Baumwolle schlägt also allemal Synthetikfaser. Außerdem sind Naturfasern angenehmer zu tragen. Das wissen die heute von Blasenschwäche betroffenen Senioren zumindest alle noch aus jungen Jahren.

Inkontinenz gehört zu den Tabu-Themen unserer Gesellschaft. Dabei ist jeder zehnte Bürger betroffen: Alte, Junge, Männer und Frauen. Die meisten leiden still, aber ihnen könnte geholfen werden. Das Infozentrum Inkontinenz hat es sich zur Aufgabe gemacht, über das Thema Inkontinenz zu informieren. Mehr unter www.infozentrum-inkontinenz.de.

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