Flüchtlinge in Düsseldorf Städtische Mitarbeiter bauen Betten auf

"Wir erwarten ab jetzt monatlich weitere rund 500 Menschen, die wir in Düsseldorf unterbringen und versorgen müssen. Wegen des Wegfalls von 210 festen Plätzen an der Schanzenstraße können wir im Moment nicht garantieren, dass die belegten Schulsporthallen zum anstehenden Schuljahresbeginn frei werden", sagt Miriam Koch, die Flüchtlingsbeauftragte der Landeshauptstadt Düsseldorf.

 Rund 100 städtische Mitarbeiter haben am Donnerstag beim Aufbau der Betten in den Sporthallen der Uni geholfen.

Rund 100 städtische Mitarbeiter haben am Donnerstag beim Aufbau der Betten in den Sporthallen der Uni geholfen.

Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf/ W. Meyer

Die Zelthallen an der Itterstraße und Ratherstraße für je 300 Menschen befinden sich derzeit im Aufbau und können in der kommenden Woche bezogen werden. Die Zelthallen sollen bis Ende Oktober genutzt werden.

 Oberbürgermeister Thomas Geisel packt mit an.

Oberbürgermeister Thomas Geisel packt mit an.

Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf/ W. Meyer

Sie bestehen jeweils aus zwei Schlafzelten und je einem Zelt mit Sanitär- und Versorgungseinrichtungen. Zusätzlich sind derzeit folgende Turnhallen belegt: Gerresheimer Landstraße, Stettiner Straße (zwei Hallen), Friedenstraße, Kalkumer Straße, Pempelforter Straße, Lacombletstraße und Borbecker Straße. Die Hallen an der Lacombletstraße und Borbecker Straße befinden sich allerdings in ehemaligen Schulgebäuden und sind damit ohne reguläre Nutzung.

Kurzfristig können jetzt auch die Hallen des ehemaligen Sportinstitutes der Heinrich-Heine-Universität als Unterkunft für Flüchtlinge belegt werden. Hier wurden mit Hilfe von rund 100 städtischen Mitarbeitern am Donnerstag 300 Betten aufgebaut.

Auch Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel packte am Morgen beim Aufbau mit an und bedankte sich bei den Helfern, die seinem Aufruf zur Unterstützung beim Aufbau der 300 Betten gefolgt waren.

Insgesamt hatten sich weitaus mehr als 100 Freiwillige aus der Stadtverwaltung für diesen Einsatz gemeldet und zudem ist noch eine Gruppe Studierender von der benachbarten Heinrich-Heine-Universität an Miriam Koch herangetreten und hat ihre Hilfe angeboten.

"Wir sind dankbar um jeden, der sich engagiert. Es gibt so viel zu tun, da können wir jede Menge Hilfe gebrauchen, zum Beispiel beim jetzt noch ausstehenden Aufbau von Pavillons in dieser Sporthalle", so die Flüchtlingsbeauftragte.

Die Fertigstellungstermine für die ersten vier Container-Standorte (Blanckertzstraße, Grünewaldstraße, Leuchtenberger Kirchweg, Meineckestraße) mussten auf Oktober verschoben werden, da es noch Verzögerungen bei der Freigabe der Grundstücke gab. Deshalb mussten zwei Traglufthallen für je 300 Personen bestellt werden, die Ende September belegt werden können.

Für die Traglufthallen sind jeweils ein Standort im Stadtbezirk 10 an der Koblenzer Straße und ein Standort im Stadtbezirk 6 an der St.-Franziskus-Straße vorgesehen. Die Standzeit der Traglufthallen beträgt ein Jahr. Die 24-Stunden Betreuung in den Turn- und Zelthallen erfolgt durch das DRK, für die Traglufthallen sind verschiedene Hilfsorganisationen angefragt worden.

Insgesamt sind in Düsseldorf aktuell 3.402 Flüchtlinge untergebracht, davon sind 63 Prozent Männer und 37 Prozent Frauen. Seit Jahren sind 1.063 Menschen neu hinzugekommen. Es wird erwartet, dass die Zahl zum Jahresende auf 6.000 ansteigt.

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