Leben live im Meisen TV

Zehn Vogeleier liegen seit dem letzten Donnerstag in einer Nisthöhle der Waldschule im Wildpark Grafenberg. An sich nichts Ungewöhnliches, wäre da nicht das "Meisen-TV": Eine Infrarotminiaturkamera in der Nisthöhle ermöglicht es den Wildparkbesuchern in der Waldschule, Live-Bilder und -Töne direkt aus der Meisenstube zu sehen und zu hören.

Dort konnte man schon beobachten, wie die Meisen in Windeseile ihr Nest zusammengetragen und gebaut haben. Zurzeit wird Brutpflege betrieben. Da wendet und dreht die Meisenmama ihre zehn Eier, damit sie von allen Seiten gleichmäßig gewärmt werden. Sie setzt sich immer wieder wie eine Henne auf ihr Gelege, wird zwischendurch vom Meisenvater gefüttert und hält nebenbei auch noch die gute Stube sauber.

Bei einer etwa 12 bis16 Tage dauernden Brutzeit, werden die Jungen voraussichtlich am Donnerstag, 14. Mai — Christi Himmelfahrt —, schlüpfen und das Licht der Welt erblicken. Dann fängt die Arbeit für die Meiseneltern erst richtig an. Zehn hungrige Schnäbel wollen gefüttert werden, vornehmlich mit Insekten und deren Eiern und Larven. Das hektische Treiben dauert etwa drei Wochen, ehe die Jungvögel die Nisthöhle verlassen können.

Wer einen Augenblick dieser spannenden Aufzucht live miterleben möchte, sollte die Waldschule im Grafenberger Wildpark aufsuchen. Der Wildpark, Zugang über Rennbahnstraße, ist täglich in der Zeit von 9 bis 19 Uhr, und die Waldschule jeweils von 10 bis18 Uhr geöffnet.

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