Ehrenamtliche verteilen

Mechthild Schmölders ist die neue Koordinatorin für Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit in Gerresheim. Die 55-Jährige sorgt dafür, dass Freiwillige Flüchtlingen helfen können.

 Mechthild Schmölders (li.) hat auch dem syrischen Flüchtling Ahamd Mohmmad (re.) Deutsch beigebracht, der als Praktikant bei Malermeister Alfons Föster mitgearbeitet hat.

Mechthild Schmölders (li.) hat auch dem syrischen Flüchtling Ahamd Mohmmad (re.) Deutsch beigebracht, der als Praktikant bei Malermeister Alfons Föster mitgearbeitet hat.

Foto: Patrick Jansen

In der Flüchtlingshilfe war Mechthild Schmölders bereits länger aktiv. Im Begegnungscafé in Gerresheim hat sie Sprachunterricht gegeben, ehrenamtlich. Einer ihrer Schüler sitzt bei ihrer Vorstellung als neue „Koordinatorin für Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit“ mit am Tisch und ist das beste Beispiel für die gute und wichtige Arbeit der vielen freiwilligen Helfer. Ahamd Mohmmad flüchtete vor dem Krieg aus Syrien und ist seit sechs Monaten in Deutschland. In nur wenigen Wochen lernte der 23-jährige Kurde die für ihn neue Sprache und kann sich auch dank der Diplom-Sozialarbeiterin jetzt gut auf Deutsch verständigen.

Mechthild Schmölders ist nun die erste Ansprechperson für Menschen, die genauso wie sie den Neuankömmlingen im Stadtteil helfen möchten. Die 55-Jährige koordiniert die Helfer dorthin, wo sie gebraucht werden. Immerhin gibt es über 500 Flüchtlinge in den drei Unterkünften in Gerresheim. „Wir haben drei bis vier Anfragen pro Woche“, erzählt Schmölders. „In einem Erstgespräch schaue ich, wo die Stärken und Interessen der Leute liegen, um sie dann passend einsetzen zu können.“ Dabei achtet sie darauf, dass die Arbeit den Ehrenamtlern auch Spaß macht. „Nicht jeder will alles machen, nicht jeder ist für alles geeignet“, weiß sie.

Dass die Kirchengemeinde St. Margareta die Sozialarbeiterin für drei Jahre in einer halben Stelle einstellen kann, das verdankt sie einer großzügigen Einzelspende der Bürgerstiftung Gerricus. Mit ihrer Auswahl sind die Verantwortlichen der Stiftung hochzufrieden. „So eine qualifizierte Frau, das ist wie einer Sechser im Lotto“, sind sich Vorstandsmitglied Angelika Fröhling und die ehemalige Vorstandsvorsitzende Barbara Krug einig.

Mechthild Schmölders hat nun sogar ein eigenes Büro im Aloysianum am Gerricusplatz 28 mit einer Sprechstunde montags zwischen 14 und 17 Uhr. Sie will jetzt die Freiwilligen schnell vermitteln. „Sie werden unzufrieden, wenn sie drei Monate darauf warten, bis man ihnen sagt, wo sie mit anpacken können.“

(City Anzeigenblatt Duesseldorf)
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