Bekommt Sana eine Ambulanz für Kinder?

Der Stadtbezirk 7 ohne Kinderambulanz? Das will Hanno Bremer nicht hinnehmen. Der Politiker und Vater möchte die Sana gewinnen, eine solche Einrichtung wieder einzuführen. Deren Chef Christian Engler findet die Idee gut.

 Sana-Chef Christian Engler

Sana-Chef Christian Engler

Foto: schrö

"Da wird man leicht panisch." Hanno Bremer erzählt, wie er mit seinem fieberkranken Sohn zu Weihnachten in die Sana-Klinik eilte, um George helfen zu lassen.

Aber das Krankenhaus hat seit langer Zeit keine Kinderambulanz mehr. "Da muss man ins EVK in der Innenstadt, in die Uniklinik oder nach Kaiserswerth." Deshalb hatten die Politiker von Gerresheim, Grafenberg, Ludenberg, Hubbelrath und Knittkuhl Christian Engler ins Rathaus zur Sitzung eingeladen, um seinen Standpunkt zu hören. Der Sana-Geschäftsführer wählt gern klare Worte: "Das wäre toll, wenn das Wirklichkeit würde - aber Sie müssen uns dabei unterstützen."

Sana hat heute eine Kinder-Neurologie, die sich spezialisiert hat. "Und wir haben die Geburtshilfe mit 500 Geburten pro Jahr." Immer öfter kämen Eltern mit ihren Kindern zur Klinik, "aber wir dürfen denen noch nicht mal eine Pille geben." Der Stadtbezirk wächst einwohnermäßig und deshalb wollen Politiker und Krankenhaus gemeinsam initiativ werden. Was gibt es sonst Neues bei Sana? Engler will in den kommenden Monaten zwei Top-10-Mediziner vorstellen, die neu verpflichtet werden.

Die Arbeiten am Haupteingang sind nun offensichtlich. Im August soll alles fertig sein. In der Mitte der Vorfahrt soll eine zwölf Meter hohe Stele aufgestellt werden. Nachts wird sie leuchten.

Das folgende Projekt: Die Tiefgarage. Christian Engler sagt: "Im Spätsommer wird dieses Bauvorhaben in Angriff genommen." 253 Plätze auf drei Ebenen entstehen. Seitlich davon ist dann der Platz für das neue Seniorenzentrum reserviert. "Unsere Planung ist weit fortgeschritten, wir warten aber noch auf ein neues Gesetz, das uns eine größere Re-Finanzierung ermöglicht." Auf Nachfrage versprach Engler: "Der bisherige Schwerpunkt bleibt." Demenzkranke sollen auch in Kooperation mit der Landesklinik an der Bergischen Landstraße noch besser versorgt werden.

Mit den übrig gebliebenen Flächen soll schließlich weiter an der Vision des Gesundheits-Campus' gearbeitet werden. Christian Engler schweben da auch hochwertige Angebote vor, "zum Beispiel betreutes Wohnen."
Von den Politikern auf Wartezeiten angesprochen sagte Engler: "Wir haben uns verbessert, sind aber noch nicht da, wo wir sein möchten." Die Kontaktzahlen des Krankenhauses allerdings haben sich gewaltig erhöht. "Sie liegen etwa um 50 Prozent über den Werten von vor einem Jahr."

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