Wie das „Bauchhirn“ funktioniert

Mit einer Länge von rund sechs Metern ist der Darm das größte Organ im menschlichen Körper. Dennoch wird seine große Bedeutung für die Gesundheit nach wie vor von vielen Menschen enorm unterschätzt.

Wie das „Bauchhirn“ funktioniert
Foto: Nastco/iStock/Dr. Willmar Schwabe/akz-o

Auch wenn es den meisten nicht bewusst ist, der Darm ist nicht nur tagsüber aktiv, sondern erfüllt auch nachts während des Schlafs viele wichtige Funktionen.

Ob Verdauung, Energiebereitstellung oder Immunabwehr — in der Regel erledigt der Darm seine vielen Aufgaben nahezu unbemerkt. Erst wenn die Darmfunktion aus dem Gleichgewicht gerät und sich mit unangenehmen Symptomen bemerkbar macht, spürt man seine Bedeutung für das gesamte Wohlbefinden.

Tatsächlich ist das Verdauungssystem nicht nur eines der komplexesten Organe des menschlichen Körpers, sondern auch ein sehr sensibles und störanfälliges System. Zu wenig Bewegung, schweres Essen, zu viel Alkohol oder chronischer Stress — die Ursachen für funktionelle Störungen des Darms sind ebenso vielfältig wie ihre Symptome. Dazu zählen neben Bauchkrämpfen und Völlegefühl auch Blähungen oder Übelkeit.

Auch wenn der Ratschlag, auf seinen Bauch zu hören, eher redensartlich gemeint ist, so enthält er doch im Kern die richtige Botschaft. Denn der gesamte Magen-Darm-Bereich ist von einem Geflecht aus Nervensträngen umgeben, das über 100 Millionen Nervenzellen umfasst.

Dieses "Bauchhirn" nimmt wichtige Informationen wahr und leitet sie an das Gehirn weiter. Oder einfach ausgedrückt — Bauch und Kopf kommunizieren miteinander. Geht es Magen und Darm gut, fühlen wir uns in der Regel wohl. Umgekehrt, wenn beispielsweise chronischer Stress uns belastet, signalisiert das "Kopfhirn" dem "Bauchhirn" die Überlastung. Spätestens jetzt sollte man auf seinen Bauch hören, die Ernährungsweise überdenken und bewusst dafür sorgen, dass der Alltag stressfreier wird.

Um die gestörten Magen-Darm-Funktionen wieder ins Gleichgewicht zu bringen, können auch Wirkstoffe aus der Natur helfen, wie beispielsweise Pfefferminze und Kümmel.

Während das Pfefferminz schmerzlindernd und krampflösend wirkt, beruhigt Kümmel die Nerven des "Bauchhirns" und reduziert Blähungen. (akz-o)

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