Papillon in Heerdt - Vom Bunker zur Architektur-Perle

Mit dem Wohnprojekt Papillon in Heerdt wurde bereits zum siebten Mal — weltweit kann dies keine andere Stadt aufweisen — ein Projekt aus der Landeshauptstadt als weltbestes seiner Kategorie für den so genannten MIPIM Award nominiert, diesmal für die Kategorie "Refurbishment", der Wiederinstandsetzung.

 Von dem ehemaligen Hochbunker ist hier äußerlich nichts mehr zu erkennen.

Von dem ehemaligen Hochbunker ist hier äußerlich nichts mehr zu erkennen.

Foto: CADMAN GmbH — Real Estate Marketing

Mit in dieser Kategorie nominiert sind außerdem zwei Projekte in Paris sowie ein Kulturzentrum in Buenos Aires.

Im vergangenen Jahr hatten das Dreischeibenhaus, im Jahr davor der Kö-Bogen auf der internationalen Immobilienmesse MIPIM in Cannes die Auszeichnung als weltbeste Gebäude in ihren Kategorien erhalten.

Allein die Nominierung für die MIPIM Awards ist, ähnlich wie bei den OSCARS der Filmbranche, schon ein Ritterschlag für das Düsseldorfer Projekt, aber auch für Düsseldorf als Architekturstandort . Es ist bereits die siebte Nominierung eines Düsseldorfer Projektes in der Geschichte der internationalen Immobilienauszeichnung.

Das Besondere: Ein alter Hochbunker wurde in 24 Terrassen- und Penthouse-Wohnungen verwandelt. An der Idee, den Hochbunker in ein Wohnobjekt zu verwandeln, scheiterten in der Vergangenheit bereits einige Unternehmer bevor die 741 Projektentwicklung GmbH sich der Sache annahm.

Drei Monate lang sägten riesige Diamantseilsägen die 2,30 Meter dicken Außenwände des 72 Jahre alten Bunkers, der 17 Meter hoch, 16 breit und 42 Meter lang ist, auf und entfernten die Zwischendecken. Nach der Öffnung des Gebäudes wurde aufgestockt. 5.000 Tonnen Stahlbeton wurden aus dem Komplex herausgeschnitten — gut ein Drittel des Bunkermaterials. Nun werden nach zweieinhalb J ahren Bauzeit insgesamt 24 Terrassen- und Penthouse-Eigentumswohnungen, teilweise sogar mit Rheinblick, fertiggestellt.

Die Wohnungen haben Terrassenflächen mit Größen von bis zu 226 Quadratmetern. Hinzu kommen noch die an den meisten Wohnungen befindlichen Parkterrassen, auch CarLoft®-Stellplätze genannt. Ein Aufzug transportiert das Auto direkt ins eigene Stockwerk.

Dies ist nicht nur für den Autoliebhaber von besonderer Bedeutung, sondern auch für Familien mit Kindern und für ältere Menschen. Der Stellplatz an der eigenen Wohnung ist für alle äußert komfortabel, da Einkäufe, Kinderwagen etc. "ebenerdig" und barrierefrei in die Wohnung gebracht werden können.

Auf Wunsch werden auch Steckdosen für das Aufladen von Elektroautos installiert. Nach Karlsruhe und Berlin ist Düsseldorf der dritte CarLoft®-Standort in Deutschland. Für Besucher oder für den Zweitwagen ist eine Tiefgarage mit 26 Stellplätzen vorgesehen.

Neben seiner einzigartigen Bausubstanz zeichnet sich das Projekt auch durch ein innovatives Energiekonzept aus. Geheizt und gekühlt wird mit Wärmepumpe und Eisspeicher, begrünte Dachflächen werden mit Wärmeabsorbern ausgestattet, Zu- und Abluft durch moderne Wärmerückgewinnungssysteme kontrolliert.

Hinter der 741 Projektentwicklung GmbH stecken zwei "Heerdter Jungs". Gerd Schmitz und Andreas Bahners, sind angetreten, um den Düsseldorfer Hochbunker zu einer neuen Landmarke zu entwickeln.

Neben der Projektentwicklung spielen Überzeugung, Herzblut und Heimat für die beiden eine sehr große Rolle. Viele Heerdter Familien, unter anderem auch die der Initiatoren, wurden bei Luftangriffen schon damals in diesem Bunker untergebracht.

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