Band um Stadion-DJ „Opa“ auf Karibik-Mission „Geil, Guadeloupe“

Ende der Saison ist Schluss. Fortuna Düsseldorfs Stadion-Musikbeauftagter Marcus Haefs, den nicht nur alle Fußballwelt oft „Opa“ nennt, hängt seinen Wochenend-Job - vielleicht ja sogar mit dem Aufstieg seines Lieblingsklubs - an den Nagel. Musik macht der Bandsänger weiterhin - im Mai sogar verbunden mit einer Karibik-Mission...

Die „Dead Dates“ mit Sänger „Opa“ (2. v. r.).

Die „Dead Dates“ mit Sänger „Opa“ (2. v. r.).

Foto: Silvia Stoffel

Nur sehr wenige Male, erzählt Haefs, der seit rund 20 Jahren die Heimspiele der Fortuna mit der eigenen, im durchorchestrierten Profifußball durchaus außergewöhnlichen Musik beschallt, hätte der Klub seine Song-Auswahl moniert. „Vorstandsmitglied Peter Frymuth meldete sich etwa, als ich den Blödelsong ‚Gruppensex im Altersheim, da sagt keine Oma Nein“ auflegte.“ Der „Opa“ lächelt, er geht durchaus mit einem weinenden Auge, trotz der „Tortur“, die der Musikjob neben „einem anstrengenden Job und vollgepacktem Freizeitprogramm“ manchmal mit sich gebracht hätte.

Ganz abgesehen vom Schlafentzug nach abendlichen Konzerten - denn Haefs ist passionierter Band-Sänger. Bis Corona im „Cashbar Club“, verließ er diesen noch während der Pandemie. 2021 gründeten sich die „Dead Dates“, Punk, Rock’n’Roll, auf Deutsch und Englisch. „Kann man gut hören“, sagt er. Als sie für die karibische Kombo „The Bolokos“, die „einzige Punkband Guadeloupes mit Kreol- und Reggae-Einflüssen“, ein Konzert im Ratinger Hof organisieren, entsteht eine Freundschaft mit der Inselbesetzung Edy, Bassistin Ocean und Triston. „Die fragten, ob wir Bock hätten, sie in ihrer Heimat zu besuchen und waren glaube ich ein wenig überrascht, dass wir so schnell zusagten“, erinnert sich Haefs.

Und tatsächlich reist man jetzt für zehn Tage hin. Vom 9. Mai bis 11. Mai spielen die „Dead Dates“ drei Gigs im französischen Übersee-Department. „Das ist EU, wir zahlen mit Euro, aber unsere Kasse ist jetzt ganz schön leer“, grinst Haefs. Als „allererste Band aus Düsseldorf, vielleicht sogar aus Deutschland überhaupt“ gleichen ihre drei Konzerte einer Karibik-Mission. „Ich weiß nicht, ob die Leute dort unbedingt auf Punkrock made in Düsseldorf gewartet haben - aber hey, geil, Guadeloupe!“ Zwei Auftritte sind auf der Hauptinsel geplant („einer sogar als Main-Act“) und einer auf einer kleineren, „aber nicht auf der, wo nur Tiere wohnen“, schmunzelt Haefs.

Er hofft, dass es einen Livestream von den Guadeloupe-Gigs geben wird und ist sich sicher, dass man danach viel zu erzählen hat. Vielleicht auch rund um den nächsten Auftritt im Zakk - die „Dead Dates“ spielen dort am 23. November als Vorband bei der Abschiedstour von „Planlos“.

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