Düsseldorf setzt Zeichen bei der Abfall-Vermeidung

"Der beste Abfall ist der, der gar nicht erst entsteht — das ist der zentrale Gedanken der Europäischen Woche zur Abfallvermeidung", betont Umweltdezernentin Helga Stulgies im Vorfeld des Ereignisses.

Von Samstag, 22., bis Sonntag, 30. November, wird das Düsseldorfer Umweltamt gemeinsam
mit Kooperationspartnern die Menschen auf Möglichkeiten hinweisen, wie Abfälle einfach vermieden werden können.

"So wollen wir die Abfallproblematik an der Wurzel packen", erklärt die Umweltdezernentin.
Das Umweltinfozentrum UIZ am Unteren Rheinwerft, Höhe Schulstraße, ist am Dienstag, 25. November, und am Donnerstag, 27. November, Ort von Filmvorführungen zum Thema Abfallvermeidung. Der Besuch ist kostenlos. In der Zeit von 18 bis etwa 20.30 Uhr werden gezeigt:

Dienstag, 25. November: "Kaufen für die Müllhalde", ein Film über den vorzeitigen Verschleiß von Konsumgütern. (75 Minuten) und "The Clean Bin Project" über den witzigen Wettkampf von Grant und Jen, die versuchen, ein Jahr lang ohne Müll zu leben

Donnerstag, 27. November: "Behind The Screen — das Leben meines Computers" handelt von den globalen Auswirkungen der Computerherstellung, "Life in Plastic" widmet sich demgegenüber dem Problem von Kunststoffen als besonders widerständigem Müll und einem neuen Recyclingansatz. Dazu gibt es an beiden Tagen eine 30-minütige Revue von ein- bis sechsminütigen Kurzfilmen und Spots.

Parallel ist eine Ausstellung der Verbraucherzentrale NRW zum Thema Lebensmittelverschwendung im UIZ aufgebaut, die sich die Filmfans in den Pausen anschauen können.

Die Schaufenster der Düsseldorfer Verbraucherberatungsstelle in der Heinz-Schmöle-Straße 17, sind bis zum 1. Dezember unter dem Leitthema Lebensmittelverschwendung
gestaltet.

Darüber hinaus findet zur Europäischen Woche der Abfallvermeidung in der Beratungsstelle am Samstag, 22. November, von 10 bis 12 Uhr eine Büchertauschaktion statt. Die Abfallberatung der Awista bietet dort zeitgleich die Möglichkeit an, alte Teller kreativ neu zu gestalten. Mit Porzellanmalfarben oder Serviettentechnik werden die alten Stücke aufgepeppt und erhalten so ein neues Leben, etwa als Weihnachts- oder Geburtstagsteller.

Auch für gebrauchte Baumaterialien finden sich häufig Abnehmer. Reparaturinitiativen
bringen sogar defekte Geräte wieder in Gang. Die bekannteste der Düsseldorfer Reparaturinitiativen ist sicher der Verein Garage-Lab.

Anlässlich der Europäischen Woche zur Abfallvermeidung veranstaltet die Initiative am Samstag, 29. November, von 14 bis 18 Uhr, ihr elftes Repair-Café, und zwar am Vereinssitz im Hof an der Bilker Allee 217. Viele Freiwillige helfen dort bei der Reparatur von Toastern, Fahrrädern, Staubsaugern oder Verstärkern. Besucher können jeweils ein reparaturbedürftiges Gerät mitbringen und machen sich dann gemeinsam mit den Fachleuten auf die Suche nach dem Fehler, den es zu beheben gilt.

Dabei wird geklebt, gelötet, gereinigt, ersetzt und die Geräte so in der Regel wieder in Gang gesetzt. Die Erfolgsquote der Repair-Cafés liegt bei 60 bis 65 Prozent.

Tipps und Anregungen zur Vermeidung von Abfällen und zu Möglichkeiten der Wiederverwendung geben die Mitarbeiter des Umweltamtes, nicht nur während der Woche der Abfallvermeidung, am städtischen Servicetelefon unter der Rufnummer 89-25050 und das Umwelttelefon 49 49 49.

Beide Anschlüsse sind montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr zu
erreichen. Außerhalb dieser Zeiten können Nachrichten auf Anrufbeantworter
gesprochen werden.

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