Zehn Jahre Feuerwehrleitstelle - über 1 Million Einsätze

Vor etwas mehr als zehn Jahren wäre bei der Düsseldorfer Feuerwehr an eine Handy-Ortung noch nicht zu denken gewesen. Vor zehn Jahren wurde die Leitstelle an der Hüttenstraße gebaut. Jetzt ist das kein Problem mehr.

 Dezernentin Helga Stulgies, Feuerwehr-Chef Peter Albers, Leitstellen-Leiter Guido Bürschgens und sein Stellvertreter Ulrich Coenen haben sich fürs Foto hinter einem der diensthabenden Kollegen in der Leitstelle positioniert und verfolgen dessen Arbeit.

Dezernentin Helga Stulgies, Feuerwehr-Chef Peter Albers, Leitstellen-Leiter Guido Bürschgens und sein Stellvertreter Ulrich Coenen haben sich fürs Foto hinter einem der diensthabenden Kollegen in der Leitstelle positioniert und verfolgen dessen Arbeit.

Foto: ho

Die Stadt Düsseldorf wächst. Und damit werden die Einsätze der Düsseldorfer Feuerwehr immer mehr. Waren es 2005 noch 70.000 Einsätze im Jahr, sind es heute 140.000. Mit dem Bau der Leitstelle vor zehn Jahren wurden frühzeitig Weichen gestellt.

"55 Feuerwehrleute arbeiten hier im Schichtdienst", erklärt Dezernentin Helga Stulgies. In der Regel werden acht Disponenten eingesetzt. Ein Wechsel erfolgt alle zwei Stunden. So wird volle Konzentration bei den Einsatzkräften am Telefon erhalten. Tagsüber gibt's zudem eine Acht-Stunden-Verstärkung durch zwei Feuerwehrmänner, die bei den Krankentransporten für Verstärkung sorgen.

Wer in der Leitstelle sitzt, hat bereits mehrjährige Berufserfahrung als Feuerwehrmann und Rettungsassistent gesammelt. Schließlich müssen sie bei einem Notruf die Lage einordnen können. "Wer bei uns anruft, ist meist unter Stress oder in Panik", erklärt Guido Bürschgens, der seit 1. Februar Leiter der Leitstelle ist.

Und weil Düsseldorf auch eine internationale Stadt ist, können die Düsseldorfer Feuerwehrleute inzwischen auch Notrufe in englischer Sprache entgegennehmen. Wo die Sprachkenntnis nicht mehr reicht, hilft dann die Fantasie. "Wir hatten einen Notruf auf Portugiesisch", erinnert sich Bürschgens. Das sprach allerdings niemand in der Leitstelle.

Also rief die Leitstelle beim Flughafen an, bekam den Kontakt zu einer portugiesischen Fluggesellschaft um am Ende festzustellen, dass die Anruferin sich am Flughafen befand und ihren Koffer vermisste. "Das ist dann zwar eigentlich kein Fall für die Feuerwehr, aber das verstehen wir durchaus als Bürger-Service", so Bürschgens.

"Wir versuchen immer, an Daten zu kommen, um zu helfen. So wie im Falle einer Frau, die mit Panne auf der Autopanne stand und ihren Mann anrief. Der meldete sich bei der Feuerwehr und die benachrichtigten schließlich den ADAC.

Übrigens: Wenn Sie das nächste Mal an der Rheinuferpromenade spazieren gehen, achten Sie doch mal auf die Laternen. Die sind nämlich mit Nummern versehen, damit Sie der Feuerwehr im Falle eines Notrufs den genauen Standort durchgeben können.

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